Oppermann kündigt härtere Gangart gegen Merkel an

Spahn hält Führungsfrage in der SPD für ungeklärt

Berlin. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat eine härtere Gangart seiner Partei im Wahlkampf gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt. „Die Schonzeit für Frau Merkel ist vorbei“, sagte Oppermann dem „Tagesspiegel“. Die SPD werde Merkel künftig „Tag für Tag mit den Herausforderungen und Problemen unseres Landes konfrontieren, aber auch mit den Chancen, die sie verspielt hat“. Oppermann warf Merkel vor, sich auf den Erfolgen des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) ausgeruht zu haben. Während Schröder Deutschland fit gemacht habe, sitze Merkel die Probleme aus, so Oppermann.

CDU-Politiker Spahn hält Führungsfrage in der SPD für ungeklärt

CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hält die Führungsfrage in der SPD für ungeklärt. „Ich frage mich zunehmend, wer bei der SPD eigentlich Koch und wer Kellner ist“, sagte Spahn der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ mit Blick auf die Absage des früheren SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel an die Wiederauflage einer Großen Koalition. „Gabriel macht den dicken Max und sein Vorsitzender und Kanzlerkandidat Martin Schulz kommt dabei medial unter die Räder“, sagte der Finanzstaatssekretär. Zur Erklärung von Schulz, auch im Fall einer Wahlniederlage Parteichef zu bleiben, sagte der Christdemokrat, offensichtlich wolle Schulz die Bundestagswahl gar nicht mehr gewinnen. Ein Motivationsschub für die SPD-Wahlkämpfer sei das nicht. „Aber das ist nicht mein Problem“, sagte Spahn. +++