Offiziell: Seehofer will über 2018 hinaus weitermachen

Spitzenkandidat der CSU soll Joachim Herrmann werden

Horst Seehofer (CSU)
Horst Seehofer (CSU)

München. CSU-Chef Horst Seehofer will entgegen früherer Ankündigungen auch über 2018 hinaus Parteivorsitzender und bayerischer Ministerpräsident bleiben. Er werde für beide Ämter wieder kandidieren, bestätigte Seehofer am Montagnachmittag nach einer CSU-Vorstandssitzung in München. Die Entscheidung dazu obliege dem Parteitag. Maßgeblich für seine Entscheidung sei, dass er die Ämter immer noch ausüben wolle und nach „eingehender medizinischer Beratung“ auch körperlich in der Lage sei, dies zu tun. „Insgesamt glaube ich, dass ich meiner Verantwortung gegenüber der Bevölkerung in diesen beiden Ämtern gerecht werden kann“, so der CSU-Chef weiter. „Seehofer macht weiter“, hatte die CSU bereits am Vormittag über den Kurznachrichtendienst Twitter bestätigt. Der Spitzenkandidat der CSU bei der Bundestagswahl im September soll Bayerns Innenminister Joachim Herrmann werden.

FDP-Chef sieht durch Seehofer-Entscheidung Schwächung der Union

FDP-Chef Christian Lindner wertet die Entscheidung von CSU-Chef Horst Seehofer, weitermachen zu wollen, als Schwächung der Union. „Der Zick-Zack-Kurs von Horst Seehofer wird die CSU in Bayern schwächen. Ich sehe nicht, dass so die absolute Mehrheit gehalten wird“, sagte Lindner der „Rheinischen Post“. „Für die Union insgesamt bestätigt sich, dass ihr eine Erneuerung sehr schwer fällt. Nicht nur in politischen Sachfragen, sondern auch personell.“ Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hatte Seehofer am Montag in einer Sitzung des Parteivorstands angekündigt, entgegen früherer Ankündigungen auch nach 2018 weiter CSU-Chef und Ministerpräsident Bayerns bleiben zu wollen. „Seehofer macht weiter“, bestätigte die CSU über den Kurznachrichtendienst Twitter. Der Spitzenkandidat der CSU bei der Bundestagswahl im September soll demnach Bayerns Innenminister Joachim Herrmann werden. +++

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