Özdemir verteidigt Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel

Grünen-Chef Cem Özdemir
Cem Özdemir (Grüne)

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat die von ihm geplanten Werbeeinschränkungen für ungesunde Lebensmittel bei Kindern gegen Kritik verteidigt. „In der Abwägung zwischen Marktinteressen und dem Schutz der Gesundheit unserer Kinder habe ich eine klare Haltung“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Geld damit zu verdienen, indem man die Gesundheit der Kinder ruiniert, das halte ich für keinen guten Weg. Wir schaden damit unseren Kindern und der Gesellschaft, die die Folgekosten ungesunder Ernährung solidarisch zu tragen hat.“

Kinder müssten gesünder aufwachsen können, das sei ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Übergewicht, Adipositas und weitere ernährungsbedingte Krankheiten, so Özdemir weiter. „Deswegen wollen wir an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit zu viel Fett, Zucker oder Salz gesetzlich einschränken.“ Man habe die Rückendeckung eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses von Wissenschaft und Ärzten über Krankenkassen bis hin zu Elternvertretungen, die nachdrücklich eine umfassende Regulierung fordern.

„Eine große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet die Pläne“, so der Minister. Werbetreibende könnten zudem auch weiterhin gegenüber Kindern für Lebensmittel werben, die keinen zu hohen Gehalt an Zucker, Fett oder Salz hätten. „Und genau dahin sollte der Trend gehen: Weniger ist mehr.“ Er setze auf die Bereitschaft der Lebensmittelwirtschaft, Rezepturen dahingehend zu verbessern. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen