Öffnung der Impfzentren in Gelnhausen und Hanau

Beste Voraussetzungen geschaffen

Erste Kreisbeigeordneten Susanne Simmler (Mitte) und die Leitung des Gelnhäuser Impfzentrums (von rechts) mit Annalena Becker (Projektassistenz), Dr. Wolfgang Lenz (Projektleitung), Prof. Dr. Dirk Maybauer (Ärztlicher Leiter IZGN), Thomas Eckelmeyer (Organisatorischer Leiter), Günther Seitz (Projektleitung), Marina Hartert (Organisatorische Leiterin).

Die für den kommenden Dienstag, 9. Februar, angekündigte Öffnung der Impfzentren in Gelnhausen und Hanau ist für alle Beteiligten zunächst einmal „eine gute Nachricht“. Es sei „ein wichtiger Schritt, dass es nun nach Wochen der Vorbereitung endlich losgeht“, lautete die übereinstimmende Aussage im Rahmen einer Pressekonferenz in der Hanauer August-Schärttner-Halle am Donnerstag (4. Februar). Die Kreisspitze mit Landrat Thorsten Stolz, der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann sowie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky dankten allen Helferinnen und Helfern, die auf diesen Tag hingearbeitet haben und in den kommenden Monaten die Impfungen gegen das Coronavirus im Main-Kinzig-Kreis organisieren und durchführen. „Wir haben alle Voraussetzungen geschaffen, um unseren Teil an diesem gigantischen Projekt zu leisten“, machte Landrat Thorsten Stolz deutlich.

Es sei jedoch auch ein offenes Geheimnis, dass man vor rund drei Monaten mit ganz anderen Erwartungen an die gestellte Aufgaben gegangen sei. Der fortgesetzte Engpass bei der Versorgung mit Impfstoff sei „äußerst unbefriedigend“. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, ein realistische Bild der Abläufe und Möglichkeiten in der Bevölkerung zu zeichnen. Aber mit der Öffnung der beiden Impfzentren im Main-Kinzig-Kreis werde den Forderungen um eine wohnortnahe Versorgung Rechnung getragen und die Lebenswirklichkeiten berücksichtigt. „Wir haben mit unserer Fahrtkostenübernahme im Landkreis auch hier ein deutliches Zeichen gesetzt, um mindestens die offene Frage des Transports für die Menschen zu klären, die sich sonst vielleicht noch eine ganze Weile nicht impfen lassen würden“, so die Kreisspitze weiter.

Wie Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler berichtet, werden die beiden Impfzentren zunächst an sieben Tagen in der Woche jeweils von 9 bis 18 Uhr geöffnet sein. Nach derzeitigen Informationen zur Versorgung mit dem Impfstoff können jeweils etwa zehn Personen pro Stunde versorgt werden. Weiterhin sind die mobilen Teams im Main-Kinzig-Kreis im Einsatz, um die Menschen in den Altenpflegeeinrichtungen zu impfen. Wie von offizieller Stelle mitgeteilt, erhält der Main-Kinzig-Kreis für die kommenden drei Wochen Impfdosen für insgesamt rund 3.700 Menschen. „Wir werden in jedem Fall dafür sorgen, dass der verfügbare Impfstoff auch komplett eingesetzt wird“, betonte Simmler. Die Impfzentren sind personell und organisatorisch in der Lage, auch deutlich größere Mengen umzusetzen. Dazu stehe die Einsatzleitung in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Stellen, um auf neue Entwicklungen schnell reagieren zu können. Sie dankte in diesem Zusammenhang auch den Städten und Gemeinden des Landkreises. Von dort werden Kolleginnen und Kollegen aus den Verwaltungen in die Impfzentren entsandt, die das Anmeldeprozedere durchführen werden. „Als kommunale Familie zeigen wir damit, dass wir wenn es zählt zusammen stehen“, beton die Erste Kreisbeigeordnete.

Die Verwaltung mit dem Gesundheitsamt, der Gefahrenabwehr, der EDV-Abteilung und anderen Bereichen habe in den vergangenen Wochen eine „hervorragende Arbeit geleistet“, ergänzt der für die Liegenschaften verantwortliche Dezernent, Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann. Auch die beauftragten regionalen Unternehmen haben ihre Leistungsfähigkeit bewiesen und die außergewöhnliche Herausforderung souverän gemeistert. Die gute Zusammenarbeit auf lokaler Ebene bestätigt auch Hanaus OB, der gleichzeitig bedauerte, dass das Land die Organisation und Koordinierung der Impftermine nicht den Kommunen vor Ort überlässt. Die positive Entwicklung der jüngsten Infektionszahlen gepaart mit dem Start der Impfungen lassen ihn nach eigenen Worten mit einer gewissen Zuversicht auf die nächsten Monate blicken. „Die Einschränkungen, die wir alle im Alltag erleben, sind mitunter nur schwer zu ertragen, aber die jüngsten Entwicklungen sollten Ansporn genug sein und uns daran erinnern, dass wir es jetzt alle in der Hand haben, wie viele Freiheiten der Sommer für uns bereithalten wird,“ macht Kaminsky deutlich, dass noch lange kein Grund für Sorglosigkeit besteht. „Die Abstandsregeln und Hygienevorschriften werden unter Umständen noch bis in den Sommer notwendig bleiben.“

Neben diesen bekannten Auflagen gelten für die Impfzentren zusätzlich besondere Sicherheitsvorschriften, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. „Alle Vorgänge und Aufgaben sind klar definiert und eingeübt“, erläuterte Dr. Wolfgang Lenz, verantwortlicher Leiter der Impfaktion im Main-Kinzig-Kreis. Hinter ihm steht ein großes Team von medizinischen Fachkräften, Organisationstalenten und weiteren engagierten Helferinnen und Helfern. Insgesamt sind für die beiden Impfzentren rund 160 Personen akquiriert worden. Diese Zahl wird Richtung Volllastbetrieb der Impfzentren noch einmal zunehmen. Auch die 29 Städte und Gemeinden des Kreises unterstützen mit täglich rund 20 Personen den Impfbetrieb. Die medizinische Verantwortung für die Impfzentren in Hanau und Gelnhausen liegt in den Händen von Dr. Silke Hoffmann-Bär und Prof. Dr. Dirk Maybauer. Wie auch die organisatorischen Leiterinnen und Leiter werden sie sich in den kommenden Monaten hauptberuflich um diese Aufgabe kümmern. Bisher waren sie bereits bei den mobilen Impfteams aktiv im Einsatz. Nicht zuletzt aus den dort gesammelten Erfahrungen unterstützen sie den Appell von Landrat Thorsten Stolz, der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler und dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann sowie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky: Lassen sie sich impfen, denn das ist der wirksamste Schutz gegen das Coronavirus. +++ pm