Neven Subotic findet Ausstieg aus „Fußballerblase“ schwer

Es bildet sich ein Kreis von Jasagern

Neven Subotic, Fußballspieler von Union Berlin, findet es nicht leicht, aus der „Fußballerblase“ auszusteigen. „Rund um jeden Fußballer bildet sich ein Kreis von Jasagern: Du bist spitze, lass uns feiern gehen“, sagte der Defensivspieler dem „Zeitmagazin Mann“. Und wenn man dann sage: „Nein, das mache ich nicht“, sagten die anderen: „Hey, komm, du hast dich voll verändert!“ Da werde einem ein schlechtes Gewissen eingeredet. Subotic besitzt heute kein Auto mehr und fährt mit der S-Bahn zum Training. 2012 gründete er eine Stiftung, die Trinkwasserbrunnen in Äthiopien baut und für die er sein Gehalt aufwendet. Damals habe er sich gedacht: „Wenn ich morgen sterbe, soll das nicht alles sein, was ich aus meinem Leben gemacht habe. Die Zeit ist zu schade.“ Er versteht heute nicht mehr, wie er als junger Profi tickte. „Was machst du, wenn du als Spieler deine erste Million verdienst? Du kaufst ein Haus, Autos, und du kaufst deiner Mutter was. So habe ich es  gemacht. Ich habe nichts hinterfragt“, sagte Subotic, der zweimal mit Borussia Dortmund Deutscher Meister wurde, dem Magazin. Erst mit der Zeit habe er gemerkt, dass ihn diese Lebensweise nicht glücklich mache. +++