Nach fünfjähriger Pause hatte der Heimat- und Kulturverein Malges wieder zu seinem traditionellen Adventskonzert in die St.-Antonius-Kirche eingeladen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung und erlebten einen musikalisch anspruchsvollen Abend, dessen Erlös der Palliativstiftung „Hand in Hand“ aus Hünfeld zugutekam.
Thomas Vogel vom Heimat- und Kulturverein begrüßte die Mitwirkenden und Gäste, unter ihnen auch Dr. Ambros Greiner von der Palliativstiftung. Musikalisch gestaltet wurde das neunte Adventskonzert von einer hochkarätigen Besetzung: dem Organisten und Komponisten Dr. Markus Speckbacher aus Mühldorf am Inn, seiner Frau Anette Speckbacher (Mezzosopran), der lyrischen Sopranistin Katharina Wittmann, dem Chor AkCente aus Steinbach unter der Leitung von Thorsten Pirkl sowie dem Alphorngebläse Giebelrain.
Bereits der Auftakt mit „Have yourself a merry Christmas“, gesungen von Katharina Wittmann und begleitet von Dr. Markus Speckbacher an der Orgel, machte deutlich, dass das Publikum ein Konzert auf hohem Niveau erwarten durfte. In weiteren Beiträgen, darunter „O holy night“ und „My Christmas Tree“, füllten die Stimmen von Anette Speckbacher und Katharina Wittmann im Duett den gesamten Kirchenraum.
Zwischen den musikalischen Darbietungen sorgten besinnliche Texte für nachdenkliche Momente. Sandra Möller-Quanz, Stephanie Fritsch und Karin Grosch trugen weihnachtliche Gedanken und Wünsche vor, darunter auch einen eindringlichen Wunsch nach Frieden.
Der Chor AkCente überzeugte mit fein abgestimmten Chorsätzen wie „Es ist ein Ros entsprungen“, „Die Nacht ist vorgedrungen“ und „Sind die Lichter angezündet“. Eine besondere Klangfarbe brachte das Alphorngebläse Giebelrain in das Konzert ein. In zwei Auftritten präsentierten die Musiker jeweils vier adventliche Alphornquartette. Aufmerksamkeit fanden dabei auch die Instrumente selbst: Zwei der Alphörner waren sogenannte Rhöner Alphörner, die von einem Hobbyinstrumentenbauer aus Dietershausen gefertigt wurden.
Ein weiterer Höhepunkt waren die gemeinsamen Auftritte von Katharina Wittmann, Anette Speckbacher und Markus Speckbacher mit Werken wie „Weihnachten“, „Maria Wiegenlied“, „Heiligste Nacht“ und „Mille Cherubini“. Bei „Gaudete, Christus est natus“ übernahm Stephanie Monius den Solopart. Mit dem Lied „Chrestdogsfreid“ in Rhöner Dialekt, bearbeitet von Gottfried Rehm und für den Chor AkCente umgeschrieben, setzte der Chor einen regionalen Akzent. Auch der fließende Wechsel vom Dialekt ins Englische bei „Deck the Halls Carol“ zeigte die Vielseitigkeit des Ensembles.
Besonders stimmungsvoll waren die im Altarraum vorgetragenen Lieder „Sing ma im Advent“, „Es wird scho glei dumba“, „Es blühen drei Rosen“ und „Geh Hansl pack die Binggal zsam“. Katharina Wittmann begleitete dabei nicht nur den Gesang, sondern präsentierte sich auch als versierte Konzertgitarristin. Mit den Solostücken „Lágrima“ und „Un día de noviembre“ stellte sie ihre Fingerfertigkeit eindrucksvoll unter Beweis.
Den Abschluss des Konzertabends bildete ein gemeinsam vorgetragener Andachtsjodler von Solistinnen und Chor, begleitet an der Orgel von Dr. Martin Speckbacher. Beim abschließenden Gemeindelied „Tochter Zion“ sangen alle Besucher kräftig mit, begleitet von den Musikern des Alphorngebläses, die dafür auf Bariton, Flügelhorn und Trompete wechselten. Langanhaltender stehender Applaus würdigte die Leistungen aller Mitwirkenden.
Zum Ende des Abends berichtete Dr. Ambros Greiner eindrucksvoll über die Arbeit der Palliativstiftung „Hand in Hand“. Anhand konkreter Beispiele schilderte er, wie Spendengelder dazu beitragen, schwerkranken Menschen letzte Wünsche zu erfüllen, und warb zugleich um weitere Unterstützung für den Verein.

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