Neujahrsempfang des Gewerbevereins und der Gemeinde Großenlüder

Visionen und Werte leben – Ziele erreichen

Beim Neujahrsempfang des Gewerbevereins. Foto: Christian Schmitt

Der 1. Vorsitzende des Gewerbevereins Großenlüder Stephan Günther begrüßte vor wenigen tagen über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie den örtlichen Vereinen und Verbänden. In seinem Grußwort rief er die Gewerbetreibenden dazu auf, weniger auf die Prognosen von Wirtschaftsinstituten zu vertrauen, als auf die eigene Leidenschaft. Großenlüder habe viele starke Gewerbebetriebe, die mit Zuversicht in das neue Jahr blicken könnten. Er lobte Großenlüder als ein gelungenes Beispiel für eine Gemeinde mit hervorragendem Arbeitsplatzangebot, tollen Freizeitmöglichkeiten und guten Versorgungsmöglichkeiten. Nach seinen Dankesworten an die Vorstandsmitglieder, die Sponsoren und die helfenden Hände rund um die Ausrichtung des Empfangs, übergab er mit Bezug auf den Gastredner und Spitzensportler Edgar Itt, den Staffelstab an Bürgermeister Werner Dietrich.

Dieser stellte das neue Gemeindeportrait, einen Film über die Gemeinde vor. „Eine schöne Gemeinde, nicht nur in Bildern“, so Dietrich. Die positive Resonanz auf den Film zeige, man mag Großenlüder und das, was die Gemeinde und die Menschen ausmacht. „Wir, die Gemeinde Großenlüder, die Unternehmen, die Vereine und Organisationen, die Kirchen, die Gemeindepolitik, jeder Einzelne, das ist und bildet die Gemeinde Großenlüder.“ Er selbst schaue in Kürze auf eine 10-jährige Tätigkeit als Bürgermeister von Großenlüder und stellte fest, „wir besitzen Dynamik, wir haben Beachtliches erreicht, unser Miteinander basiert auf Achtung und Rücksicht, und wir besinnen uns auf unsere Stärken.“ Dass es dabei möglichst vielen in der Gemeinde gut geht, sei die Triebfeder. Die gute Nachbarschaft zu den anderen Kommunen spiegele sich auch in der Interkommunalen Zusammenarbeit wieder, die z. B. im Bereich Personalwesen ihren Sitz im Rathaus Großenlüder habe. Auch in Zukunft warten wichtige Aufgaben auf die Gemeinde, so betrage das Investitionsvolumen der Gemeinde in 2019 über sechs Millionen Euro. Dabei handele es sich ausschließlich um Pflichtaufgaben der Gemeinde, die erfüllt werden müssen. Die Gemeinde habe in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet, sodass die zuvor hohen Schulden teils halbiert werden konnten. Er forderte alle auf, diesen erfolgreichen Kurs beizuhalten. „Wir schaffen Vieles, wenn wir es wirklich wollen, es gemeinsam anpacken. Wir schaffen Vieles mit Inspiration und Leidenschaft.“

Im Anschluss richteten der katholische Pfarrer Joachim Hartel und der evangelische Pfarrer Dr. Michael Grimm ihren Gruß zum neuen Jahr an die geladenen Gäste. Die beiden Vertreter der Kirchen riefen die Anwesenden dazu auf, den Blick nach vorne zu richten, Ziele und Visionen zu verfolgen und ein menschliches Miteinander, vor allem im Bereich der Kommunikation zu leben.
Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Edgar Itt, dem Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul über die 4×400-Meter-Staffel. Nach dem Abschied aus dem Spitzensport wurde er Diplom-Kaufmann, entwickelte sich weiter zum systemischen Coach und gehört heute zu den Top-Ten der gefragtesten Keynote-Speaker in Deutschland. In einem sehr persönlichen und emotionalen Beitrag berichtete Itt, der Träger des Silbernen Lorbeerblatts ist, über den Beginn seiner Karriere und seine Entwicklung zum Weltklasseathleten. Dabei zeigte er auf, wie man die passende Technik findet, um Hindernisse zu überwinden: Angefangen von der Formulierung der richtigen Vision bis hin zur konsequenten Verfolgung von Zielen. Als ehemaliger Spitzensportler weiß Edgar Itt, was es bedeutet, ständig an sich selbst zu arbeiten, seine Ziele zu erreichen und Erfolg zu haben. Sich immer wieder beruflich und persönlich selbst zu verändern, sei wichtig, so Itt, da nur dies Verbesserung bringe. Dabei riet er seinen Zuhörern, sich in den Zeiten zu verändern, in denen es ihnen gut gehe.

Er machte immer wieder klar, dass Top-Leistungen sowohl aus der eigenen Motivation resultieren als auch durch Inspirationen von außen kommen sollten. Es gelang Itt die Zuhörer von der ersten Minute an mental an der Welt des Spitzensports teilhaben zu lassen. Er schlug eine Brücke von der Sportwelt in die Berufswelt und motivierte die Zuhörer eigene Potentiale zu erkennen und zu nutzen. Es gelang ihm die Anwesenden in seinen Bann zu ziehen, so dass vielen der Vortrag mit seinen nachhaltigen Gedanken und neuen Inspirationen noch lange im Gedächtnis blieb. +++ pm