Neue Rettungswache Hünfeld wird am 26. September eingeweiht

Hünfeld. Knapp drei Kilometer liegen zwischen der Mackenzeller Straße 19 und der Bad Hersfelder Straße 26. Dort befindet sich der Standort der neuen Hünfelder Rettungswache, die am 26. September offiziell eingeweiht wird. Die Verlegung der Rettungswache von der DRK-Zentrale in der Mackenzeller Straße in das Hünfelder Industriegebiet Nord – in die Nähe der Bundesstraße B 27 – ist nur ein Baustein in einem komplexen Neustrukturierungsprozess des Rettungswesens im Landkreis Fulda. Ein Prozess, der im Jahr 2012 mit der Fortschreibung des Bereichsplanes angestoßen wurde. Zahlreiche Maßnahmen wie beispielsweise die Verlegung der Eiterfelder Rettungswache nach Leibolz, die Einrichtung einer Rettungswache in Hofbieber, der Stellenausbau im Rettungsdienst oder die Stationierung zusätzlicher Einsatzfahrzeuge wurden bereits umgesetzt.

„Die Verlegung der Hünfelder Rettungswache ist ein weiterer Meilenstein in der Verbesserung der Notfallversorgung im Landkreis Fulda“, erklärt Roland Stepan, Chef des Gesundheitsamtes und Ärztlicher Leiter Rettungsdienst. „Durch die Standortoptimierung können deutlich mehr Notfallpatienten innerhalb der gesetzlich vorgegeben Hilfsfrist von zehn Minuten versorgt werden.“ Die Fläche, die von dem gleichen Personal mit einem Fahrzeug inner-halb der Hilfsfrist erreicht werden könne, habe sich durch die Standortverlegung verdreifacht. Das Einsatzgebiet der Rettungskräfte des DRK Kreisverbandes Hünfeld, der vom Rettungs-dienstträger als Leistungserbringer beauftragt wurde, umfasst die Stadt Hünfeld mit ihren 14 Stadtteilen, die Gemeinde Burghaun mit dem Kiebitzgrund sowie Marbach, den nördlichsten Ortsteil der Gemeinde Petersberg.

Auf rund 5000 Einsätze kommen die 28 Rettungsdienstmitarbeiter des DRK Kreisverbandes Hünfeld pro Jahr. Bei etwa 1000 Einsätzen ist ein Notarzt erforderlich. Dieser wird von der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld gestellt und rückt bei Alarmierung mit dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus. „Auch in der Helios Klinik wurden mit einem neuen Funktionsgebäude, das Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, die Wege für den notärztlichen Dienst so optimiert, dass die vorgeschriebene Hilfsfrist noch besser eingehalten werden kann“, erklärt Roland Stepan. Derzeit werde im Landkreis Fulda die Hilfsfrist von zehn Minuten in fast 86 Prozent der Fälle erreicht. Das vorgegeben Soll liege bei 90 Prozent. Die 15-Minuten-Hilfsfrist werde in 97 Prozent der Fälle erreicht. Damit liege der Landkreis Fulda sogar über der Landesnorm. Doch das Ziel für Rettungsdienstträger und Leistungserbringer lautet, die Hilfsfristen kontinuierlich weiter zu verbessern.

Info: Der erste Spatenstich für die neue Rettungswache, die vom DRK Kreisverband Hünfeld betrieben wird, wurde am 30. August 2013 vollzogen. Nach knapp 13 Monaten Bauzeit wird das Gebäude, das neben einer Fahrzeughalle auch ein Lager, Umkleide-, Desinfektions-, Schulungs-, Ruhe- und Gemeinschaftsräume beherbergt, am Freitag, 26. September, offiziell eingeweiht. Drei Tage zuvor soll der erste Nachtdienst in der neuen Wache stattfinden. +++ fuldainfo | lk-kb