Nahles will Plan für Rentenangleichung Ost-West vorlegen

Ost-Renten über mehrere Jahre stärker anzuheben als im Westen

Andrea Nahles (SPD)

Berlin. Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) bereitet einen konkreten Plan für die Rentenangleichung in Ost- und West-Deutschland vor. Wie „Bild“ berichtet, wird offenbar daran gedacht, die Ost-Renten über mehrere Jahre stärker anzuheben als im Westen und gleichzeitig Rentenvorteile für Ost-Arbeitnehmer abzubauen.

Am 27. Juli will Nahles dem Bericht zufolge einen Bericht über die Rentenangleichung vorlegen. „Wir brauchen eine vollständige Rentenangleichung Ost-West in absehbarer Zeit“, bestätigte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Pläne. Die Bundesregierung müsse „eine sozial gerechte und tragfähige Lösung“ vorlegen. „Und das möglichst noch in dieser Legislaturperiode. Ich bin zuversichtlich, dass das klappt.“ Die Rentenexpertin der SPD-Bundestagsfraktion, Daniela Kolbe (SPD), sagte dem Blatt: „Die Rentenangleichung muss kommen. Das ist eine Gerechtigkeitsfrage. Damit vollenden wir die deutsche Einheit.“

Als Blaupause für die Rentenangleichung dient dem Ministerium offenbar eine Studie des Kölner Demografie-Forschers Professors Eckart Bomsdorf. Er hatte vorgeschlagen, die Renten im Osten ab 2017 in fünf Jahresschritten um insgesamt sieben Prozent stärker zu erhöhen, als im Westen. Gleichzeitig soll die Hochwertung der Löhne im Osten bis auf Null abgesenkt werden. Ab 2021 wäre dadurch die Rentengleichheit erreicht. +++ fuldainfo