„MUstSEEN in Hünfeld“

Gemeinsame Aktionen von Hünfelder Museen und Galerie

Die Hünfelder Museen machen gemeinsame Sache: Unter dem Motto „MUstSEEN in Hünfeld“ werden ab sofort regelmäßig gemeinsame Aktionen veranstaltet. „Unser Ziel ist es, mehr Aufmerksamkeit für die Hünfelder Museen zu schaffen und die Ressourcen zu bündeln“, erklärt Kulturstadträtin Martina Sauerbier. Das Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte, das Museum Modern Art, die Galerie im Bahnhof des Jungen Kunstkreises, das Offene Buch, das Bahnmuseum und der Keltenhof – die Stadt Hünfeld hat kulturell jede Menge zu bieten. „Ab sofort sollen Aktionen das Interesse an den Angeboten steigern“, betont Martina Sauerbier. Im Februar gibt es bereits jede Menge Neues und Spannendes zu erkunden. Gleich drei neue Ausstellungen werden in Hünfeld präsentiert.

Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte

Im Konrad-Zuse-Museum gibt es ab sofort bis zum 15. Mai die neue Sonderausstellung „100 Jahre Radio – und plötzlich war die Welt im Wohnzimmer“ zu entdecken. „Sie ist eine Ergänzung zur Dauerausstellung der Radiosammlung von Rudi Leifer“, verdeutlichte Museumsleiterin Ute Schneider bei der Eröffnung. Am 22. Dezember 1920 gab es die erste Radiosendung in Deutschland. Rund 100 Jahre später wird in Hünfeld eine bunte Mischung aus Radiogeräten gezeigt und Anregungen zum weiten Themenfeld rund um diese Sende- und Empfangstechnik gegeben. In der interaktiven Sonderausstellung werden rund 25 Exponate ausgestellt. Das älteste Ausstellungsstück stammt aus dem Jahr 1924: ein Detektorenempfänger. „Die neue Sonderausstellung soll als Stöberfläche und Denkanregung, vor allem aber als Austauschpunkt dienen“, sagte Ute Schneider. Es gibt jede Menge zum Mitmachen, Experimentieren und Entdecken: An der Zettelwand können sich Besucher beteiligen, Schaltkreise können gebaut und das Dosentelefon getestet werden. Mit einer Taschenlampe können Interessierte auf Entdeckungsreise in das Innere eines alten Radios gehen und 16 Quizfragen warten darauf, beantwortet zu werden. Bürgermeister Benjamin Tschesnok bekannte sich bei der Eröffnung als regelmäßiger Radiohörer: „Es ist für mich eine einfache Möglichkeit, mich schnell und aktuell über das Weltgeschehen zu informieren.“ In der Ausstellung werde nicht nur ein Jahrhundert Technikgeschichte präsentiert, sondern sie sei auch ein Spiegelbild des geschichtlichen und gesellschaftlichen Wandels. Er dankte allen Beteiligten des Museums für ihr vor allem ehrenamtliches Engagement und die Liebe, die sie in das Konrad-Zuse-Museum steckten. „Es ist eine so interessante Ausstellung geworden“, lobte das Stadtoberhaupt. Die Öffnungszeiten des Museums: dienstags, mittwochs, freitags, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung. Aktuell gilt die 2G-plus-Regelung beim Einlass.

Junger Kunstkreis – Galerie im Bahnhof

„Blickpunkt“ heißt die neue Ausstellung, die bis zum 11. März beim Jungen Kunstkreis Hünfeld gezeigt wird. In der Galerie im Bahnhof präsentiert Adelheid Eurich aus Bad Salzschlirf ihre Arbeiten. Seit 30 Jahren malt die Künstlerin. In Hünfeld zeigt sie ihre Kreativität in Farbe und Schwarz-Weiß. „Für meine Bilder brauche ich Zeit, ich bin keine Schnellmalerin“, sagt sie. Die Vielfalt bei ihren Motiven ist ihr genauso wichtig wie die Vielfalt bei Materialien und Techniken. Bleistiftzeichnungen stellt sie aus genauso wie Öl-Malerei, Eitempera, Spachteltechniken, Acryl-Bilder, Aquarelle und Mischtechniken. „Ich muss mich ausprobieren“, sagt Adelheid Eurich, die von Elmar Hegmann in den Räumen des Jungen Kunstkreises herzlich willkommen geheißen wurde. Ihre Bilder tragen Titel wie „Wind“, „Milseburg“, „Rückenakt“, „Dame mit Hut“ und „Olivenhain“. Die Schau „Blickpunkt“ kann mittwochs, donnerstags und freitags von 16 bis 18 Uhr sowie sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr besucht werden. Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen.

Museum Modern Art

In den Startlöchern steht die neue Ausstellung „The Abstract View“ im Museum Modern Art in Hünfeld. Ab Sonntag, 20. Februar, zeigen fünf internationale Künstlerinnen und Künstler der Jungen Kunst Berlin bemerkenswerte abstrakte Positionen. Keren Shalev, Lev Khesin, Carolin Israel, Kazuki Nakahara und Daniel Schwarz bespielen die Flächen vom Museum Modern Art mit Malerei, Zeichnung, Installation und Skulpturen. Kurator ist Philipp Schumann. Aufgrund der Corona-Lage findet keine Vernissage statt. Die Ausstellung kann ab 20. Februar zu den Öffnungszeiten sowie nach Vereinbarung besucht werden. Eine kurze Übersicht zu den Künstlern: Die abstrakten, farbintensiven Arbeiten von Carolin Israel (geb. 1990 in Chemnitz) lassen Raum für eigene Gedankenspiele. Keren Shalev (geb. 1982 in Israel) verwendet Materialien wie Metall, Beton, Holzkohle und Graphit, spielt bewusst mit den rohen, ungezähmten Eigenschaften des Materials. Lev Khesin (geb. 1981 in Penza, Russland) arbeitet mit Silikon, in das er vor oder während dem Malvorgang Pigmente mischt. Kazuki Nakahara (geb. 1980 in Kagawa, Japan) setzt in seinen Zeichnungen und Radierungen die Linien akribisch zueinander. Daniel Schwarz (geb. 1991 in Bad Ems), Meisterschüler von Professor Gnade, bringt mit seinen Werken Geschichten ins Rollen – Märchen, Mythen, Sagen. Die Öffnungszeiten des Museums Modern Art: donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen.

Info„Aktionstag“

Schon mal vormerken: Der erste gemeinsame Aktionstag „MUstSEEN in Hünfeld“ ist für Sonntag, 6. März, geplant. An dem Tag laden das Konrad-Zuse-Museum, das Museum Modern Art und die Galerie im Bahnhof von 14.30 bis 18 Uhr Groß und Klein zu einer Rallye durch alle drei Einrichtungen ein. Der Eintritt ist an diesem Tag frei. In allen drei Häusern warten Quizfragen an die Teilnehmer. Wer alle Fragen beantwortet hat, dessen Antworten wandern in einen Lostopf. Auf die Gewinner warten tolle Preise von City-Marketing Hünfeld. +++ pm