„Multiple Sklerose – Alles geht, aber eben nur anders…“

Fulda. Der unter dem Motto „Multiple Sklerose – Alles geht, aber eben nur anders“-stehende Welt-Multiple Sklerose-Tag hat gestern weltweit Multiple Sklerose – kurz: MS – und MS-Betroffene in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gestellt. Demnach gab es auch im osthessischen Fulda im gleichnamigen Landkreis in Kooperation mit dem Kreisgesundheitsamt und der MS-Gruppe Fulda, wie beispielsweise am Klinikum Fulda, ein breites Informationsangebot.

Bei dem Informationstag am Klinikum Fulda fungierten neben dem Vorstandssprecher des Klinikums Fulda Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel und dem Direktor der Klinik für Neurologie am Klinikum Fulda Prof. Dr. Tobias Neumann-Haefelin auch Buchautorin und selbst MS-Betroffene Heike Führ sowie die Organisatorin des Welt-MS-Tages beim Kreisgesundheitsamt Tanja Eifert als Gesprächspartner. Für Fragen zur Verfügung gestellt hatte sich außerdem in dem im Informationstag am Klinikum eingebundenen Pressegespräch der Schweizer Regisseur Jann Kessler, dessen Film „Multiple Schicksale – Vom Kampf um den eigenen Körper“ am Vorabend des Welt-MS-Tages im Cinestar Fulda gezeigt wurde. Die Stadt Fulda wurde vertreten von Dag Wehner, Bürgermeister der Stadt Fulda, der in Vertretung für Dr. Heiko Wingenfeld, Oberbürgermeister der Stadt Fulda, von Seiten der Stadt Grüße überbrachte und über die Bedeutung des bereits zum vierten Mal (zum dritten Mal am Klinikum Fulda) in Fulda stattfindenden Welt-Multiple Sklerose-Tages sprach. Besondere Dankesworte von Seiten der Organisatorin des Welt-MS-Tages in Fulda Tanja Eifert galten gestern Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der die MS-Gruppe Fulda seit vielen Jahren unterstützt sowie sich hier auch schon zu früheren Zeiten – damals noch in seinem Amt als Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda – mit großem Engagement eingebracht hatte.

Der 2009 ins Leben gerufene „Welt-MS-Tag“, der traditionsgemäß immer am letzten Mittwoch im Monat Mai stattfindet, rückt die nach wie vor unheilbare neurologische Erkrankung „Multiple Sklerose (MS)“ und wie Betroffene trotz Erkrankung ein lebenswertes Leben führen können, in den Fokus. Der Welt-Multiple Sklerose-Tag hat seither seinen festen Termin im Kalender der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Landesverband Hessen.

Was ist Multiple Sklerose?

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark), die zu Störungen der Bewegungen, der Sinnesempfindungen und anderen weitgehenden Beeinträchtigungen führen kann. In Deutschland leiden rund 200.000 Menschen an MS, davon bis zu 8.000 in Hessen. Trotz intensiver Forschungen ist die Ursache der Krankheit nicht bekannt. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren zusammentreffen müssen, um die Krankheit auszulösen. Fest steht, dass das körpereigene Immunsystem eine Rolle spielt.

Die DMSG in Hessen

Die DMSG Hessen e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation und Interessenvertretung für MS-Kranke in Hessen, wurde 1980 gegründet und hat in Frankfurt ihren Sitz. 20 haupt- und über 500 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier für etwa 8.000 Betroffene. Ziel der Selbsthilfeorganisation ist vornehmlich die umfassende und individuelle Beratung MS-Betroffener und ihrer Angehörigen in psychosozialen, medizinischen, beruflichen und sozialrechtlichen Fragen. Weitere Anliegen der DMSG Hessen sind, bei der Organisation und Beantragung von pflegerischen Leistungen und Rehabilitation zu beraten sowie MS-Betroffene und ihre Angehörigen in allen Aspekten ihres sozialen Lebens zu begleiten und im Beratungstermin persönliche Anliegen zu besprechen. +++ jessica auth