Zwei Wochen befinden sich die Schulen im Main-Kinzig-Kreis nun wieder im Regelbetrieb, doch für rund 300 Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer kam bereits wieder die coronabedingte Unterbrechung. „An sieben Schulen musste das Kreisgesundheitsamt eingreifen, weil wir positive Befunde über Covid-Fälle erhalten haben. Wir mussten also wieder viele Kinder und Erwachsene häuslich isolieren. Das sorgt bei den Betroffenen für Unsicherheit, sorgt in den Familien für Unruhe, aber natürlich auch in der Schulgemeinde für Fragen und Sorgen. Deshalb schaffen wir jetzt schneller für alle Klarheit durch eine mobile Teststation“, erklärte Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler am Freitag in Hanau. Gemeinsam mit der Stadt Hanau hat das Gesundheitsamt im Stadtgebiet eine solche Teststation in einem Bus aufgebaut, koordiniert durch das Gesundheitsamt, umgesetzt und betrieben durch den Kreisverband Hanau des Deutschen Roten Kreuzes.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat das Projekt mit der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler vorbereitet, der Bus stammt aus dem Depot der Hanauer Straßenbahn (HSB), der Fahrer kommt ebenfalls aus Hanau, ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr mit Busfahrerlizenz. Kaminsky zeigte sich erfreut, dass der Bus noch in dieser Woche in Hanau seinen ersten Halt einrichten konnte, gerade angesichts der hohen Fallzahlen im Westkreis. „Was das DRK Hanau binnen weniger Stunden auf die Beine gestellt hat, ist schon eine enorme Leistung. Wo wir als Stadt unseren Beitrag leisten können, im Sinne einer schnelleren Beruhigung des Infektionsgeschehens in Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis, leisten wir ihn gerne“, so Kaminsky.
Die mobile Teststation richtete sich bei ihrem ersten Einsatz an die 120 Schülerinnen und Schüler der Otto-Hahn-Schule. Dort sind seit dieser Woche drei Fälle von Covid-19 bestätigt, neben der Schülerschaft wurden 25 Lehrerinnen und Lehrer häuslich abgesondert. Die Schulleitung hat vorerst den Präsenzunterricht ausgesetzt. „Für genau diese Fälle sind wir jetzt im Kreisgebiet noch stärker gewappnet und daher froh, dass wir schnell, flexibel und mobil diese neue Teststation einsetzen können“, lobte auch Günther Seitz, stellvertretender Amtsleiter des Gefahrenabwehrzentrums des Main-Kinzig-Kreises. Er dankte in dem Zusammenhang den Einsatzkräften des DRK, die die mobile Teststation vorbereitet und betrieben haben. „Die Leistungserbringer im Rettungsdienst haben uns schon einige Male in der Corona-Pandemie schnell und unkompliziert geholfen, erinnert sei auch an die Johanniter mit ihren Einsätzen an den Flüchtlingsunterkünften, die unter Quarantäne gestellt werden mussten. Dieses Zusammenspiel klappt wirklich gut.“ +++ f.walzer