Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat seiner Partei nach der verlorenen Bundestagswahl ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. "Die CDU ist denkfaul geworden", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie habe sich viele Jahre auf den Apparat der Regierung gestützt. "Die Union hat das thematische Arbeiten verlernt. Das gilt für ihre inhaltliche Ausrichtung wie auch für ihre Präsenz bei den Themen und den Menschen." Das müsse jetzt wieder erarbeitet werden - "egal, ob in der Regierung oder in der Opposition".
Die CDU habe in den langen Jahren der Regierungsverantwortung viel an Profil und Inhalt aufgegeben, kritisierte Merz. "Ich habe mich zweimal als Parteivorsitzender beworben, um die Partei inhaltlich-strategisch wieder stärker auszurichten. Aber das ist vergossene Milch. Es ist, wie es ist. Wir sind da, wo wir sind." Merz machte deutlich, dass er kein drittes Mal für den Parteivorsitz kandidieren will. "Ich habe mich zweimal um den Parteivorsitz beworben, jeweils mit Unterstützung einer überwältigenden Mehrheit der CDU-Mitglieder, die auch weiterhin ungebrochen ist. Trotzdem hat der Parteitag zweimal anders entschieden", sagte er. "Mein Bedarf an streitigen Abstimmungen gegen das Establishment ist gedeckt."
Er richte sich jetzt darauf ein, "ein normaler und hoffentlich guter Abgeordneter zu sein", sagte Merz. "Ich werde mich sehr intensiv um meinen Wahlkreis kümmern und in Berlin solide Parlamentsarbeit machen." Der frühere Fraktionsvorsitzende riet der Union, Partei und Fraktion in eine Hand zu geben, wenn sie in die Opposition gehe. Die Union habe einen beachtlichen Teil ihrer Wähler über einen längeren Zeitraum verloren, analysierte Merz. "Übrig geblieben ist ein harter Kern von 24 Prozent, der zu einem großen Teil noch nicht einmal aus Überzeugung, sondern aus purer Angst vor Rot-Grün-Rot die Union gewählt hat. Angst vor den Gegnern ist aber auf Dauer kein tragfähiges Fundament für eine politische Partei, für eine Volkspartei schon gar nicht." +++









and then
Die CDU ist ein Haufen von Macht-Neurotiker. Wer gesehen hat, wie sich die CDU-Köpfe um Kopf und Kragen geredet haben, nur um nicht zuzugeben, dass sie diese Wahl verloren haben, sieht man, was in dieser Partei los ist und tatsächlich zählt. Eine Wahl hat man verloren, wenn man mit einer Stimme hinten liegt fertig! Dann gratuliert man dem Sieger und damit hat es sich. Was die CDU abgezogen hat und teilweise noch tut, ist erbärmlich. So wie Haseloff, der nun die Schuld im Osten sucht? Was soll das? Hätte die CDU in Fulda bzw. in Osthessen und anderswo im Westen ihr ursprüngliches Ergebnis geholt, hätte das auch geholfen oder? In meinen Augen hat die CDU - in der ich übrigens Mitglied bin - in der osthessischen Metropole noch viel zu viel geholt. Diesen Haufen von Klünglern hätte eine Abreibung gutgetan. Die CDU muss sich komplett erneuern und ihr Machtverständnis ablegen. Sonst heißt es demnächst, es geht auch ohne, ohne CDU!
Superschlau. In diesem intriganten Verein hatte er ja dazu ja auch keine Chance bekommen. Wenn jemand wie Merz so hinterhältig ausgebootet wird und solche Luschen wie Kramp-Karrenbauer oder Laschet da Karriere machen, ist es – angesichts des Ergebnisses!!! – müßig, mit solchen dämlichen Sprüchen nachtreten zu wollen, Sigismund! Die Union liegt am Boden und kommt nur mit Leuten wieder nach oben, die das auch können. Armin Laschet ist das jedenfalls nicht.
Na, eines ist doch klar geworden! Merz hat sich nicht, wie versprochen, als Retter der Union inszenieren können!