Melnyk kritisiert fehlende Freigabe von lieferbaren Waffen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat die fehlende Freigabe für sofort lieferbare Panzer und Luftabwehrsysteme kritisiert. Auf einer rund 60-seitigen Liste haben deutsche Rüstungsunternehmen wie Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall Produkte gelistet, die bereits fertig produziert oder schnell auslieferungsfähig sind, berichtet die „Welt“. „In der Tat, seit genau einem Monat liegt diese Liste der deutschen Rüstungsindustrie dem Verteidigungsministerium vor. Und wir versuchen zu verstehen, wieso das so lange dauert, dass diese Waffen nicht zügig angeschafft werden können und nicht geliefert werden können, denn die Industrie wäre dazu bereit“, sagte Melnyk der „Welt“. „Deswegen wollen wir die Bundesregierung wieder aufrufen, so schnell wie möglich vorzugehen. Jeder Tag zählt. Und es ist so, dass Deutschland ja der viertgrößte Exporteur von Waffen weltweit war und ist und wir wissen, dass diese Möglichkeiten enorm sind, um die u  krainische Verteidigungsfähigkeiten zu stärken“, sagte er weiter. Warum die Waffen nicht freigegeben werden, habe man der Ukraine nicht gesagt und auch den Anbietern der Rüstungsgüter nicht, kritisierte Melnyk. „Es gibt keine Antwort. Und zwar weder uns gegenüber noch der Rüstungsindustrie. Es heißt: Es wird geprüft, diese Liste.“ Laut der „Welt“ liegt der Bundesregierung eine rund 60-seitige Liste mit Produkten vor, die von deutschen Rüstungsfirmen geliefert werden könnten. Für die Liste waren demnach rund 280 deutsche Rüstungsfirmen angefragt worden. Krauss-Maffei Wegmann (KMW) hatte schon am 26. Februar verkündet, 50 Gepard-Panzer für die Ukraine auf Lager zu haben. Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hatte erklärt, verschien liefern zu können, darunter Luftabwehrsysteme. +++