Mehrheit hält Scholz für überfordert

Laschet kritisiert Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

Eine Mehrheit der Bundesbürger hält Kanzler Olaf Scholz (SPD) für überfordert. 31 Prozent haben aktuell „eher nicht“ den Eindruck, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den aktuellen Herausforderungen seines Amtes gewachsen ist, weitere 24 Prozent haben „absolut nicht“ diesen Eindruck, so eine Befragung des INSA-Instituts für die „Bild-Zeitung“. Dagegen haben 37 Prozent den Eindruck, dass Olaf Scholz diesen Herausforderungen gewachsen ist, wobei dies 16 Prozent „absolut“ angeben und 21 Prozent „eher“. Acht Prozent können oder wollen hierzu keine Angabe machen. Die Befragung wurde am 28. Oktober mit 1.004 Bürgern durchgeführt.

Laschet kritisiert Scholz

Der frühere CDU-Vorsitzende und Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, übt scharfe Kritik am europapolitischen Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Laschet sagte der „Rheinischen Post“, Europa sei in einem problematischen Zustand mit schwierigen Regierungen in Italien, in Schweden, in Ungarn und Polen. „Deutschland muss in einer solchen Phase zusammenführen. Das verstehe ich unter Führung. Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel war das täglich Praxis. Diese Führung fehlt.“ Laschet, der im Bundestag jetzt für Außenpolitik zuständig ist, betonte weiter, mit Blick auf das deutsch-französische Verhältnis stelle er bei der Bundesregierung „Interessenlosigkeit“ fest. „Man glaubt, man könne alle Entscheidungen als Deutschland isoliert fällen, ohne sie mit den Nachbarn zumindest zu beraten.“ Laschet sagte weiter: „Ich habe immer gedacht, dass Olaf Scholz so wie ich um die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen weiß. Deshalb verstehe ich das Agieren nicht.“ Im Wahlkampf habe er gesagt: „Wenn irgendeine Krise auftritt und man wird nachts um drei Uhr geweckt, dann muss ein deutscher Bundeskanzler sofort europäisch denken und europäische Lösungen anstreben. Das kann ich derzeit nicht feststellen“, so Laschet. +++