Mehler-Areal – Thema in der Stadtverordnetenversammlung

CDU: Gebiet muss als Gewerbe und Industrie zur Verfügung stehen

In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung wurde unter anderem auch das „Mehler-Areal“ zum Thema. Wie Oberbürgermeister Wingenfeld in seiner Antwort erläuterte, hat die Eigentümerin des Areals, die KAP-AG, vor der Veröffentlichung der Verkaufsabsicht die Stadt Fulda über die geplante Transaktion informiert. „Erfreulich ist dabei aus Sicht der Stadt zunächst, dass die KAP-AG klargestellt hat, dass sich die Unternehmensgruppe auch für die Zukunft zum Standort Fulda bekennt. Auf dieser Basis wurden verwaltungsintern zunächst die bau- und stadtplanungsrechtlichen Rahmenbedingungen für das insgesamt rund 17 Hektar große Areal geprüft. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass ein wesentlicher Teil der Fläche als Industriegebiet eingestuft ist. Aufgrund der Angaben der Eigentümerin ist darüber hinaus davon auszugehen, dass fast alle gewerblichen Gebäude auch künftig durch die dort tätigen Firmen auf der Basis von Mietverträgen genutzt werden sollen“, so Wingenfeld.

„Vor dem Hintergrund, dass die Fläche rechtlich für die gewerbliche bzw. industrielle Nutzung definiert ist und mit einem Verbleib der am Standort aktiven Unternehmen zu rechnen ist, sind derzeit auf die Sicht von mehreren Jahren keine relevanten städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten erkennbar. In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen kann auf absehbare Zeit insbesondere kein Wohnraum in nennenswertem Maß geschaffen werden, erklärte der OB.

Wingenfeld weiter: „Im Ergebnis ist davon auszugehen, dass das Areal auch mittel- und langfristig für Gewerbe und Industrie zur Verfügung stehen wird. Dies ist aus Sicht der Stadt auch mit Vorteilen verbunden. Die aktuell unerfreuliche Entwicklung der Gewerbesteuer zeigt, wie sehr die Stadt darauf angewiesen ist, Gewerbe- und Industrieflächen zur Verfügung stellen zu können.
Für die zeitnahe Schaffung von Wohnraum sind durch die Entscheidungen der städtischen Gremien an anderen Orten der Stadt wie z.B. in Haimbach, dem Kleingartenareal oder an der Langebrückenstraße gute Möglichkeiten geschaffen worden.“

Grüne und SPD plädieren dafür, das Areal auch für den Wohnungsbau zu nutzen. Man habe hier eine einmalige Gelegenheit für die Stadtentwicklung. Peter Jennemann (SPD) erläuterte, das man das Areal über die Jahre hinweg zu einem Gebiet entwickeln könne das für Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten attraktiv sei. Die CDU lehnt eine solche Entwicklung ab. Hans-Dieter Alt (CDU) erklärte, dass die Stadt keine Gewerbe- und Industrieflächen mehr habe, die man Interessenten anbieten könne, da könnte man das Gebiet als Gewerbefläche nicht einfach aufgeben. „Wir müssen Gewerbeflächen schaffen und die, die wir haben, müssen wir erhalten“, so Alt. +++

Thema auch im letzten Video-Interview mit OB Wingenfeld