Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich geringfügig entspannt. 75 Prozent der Firmen klagten im April über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, im März waren es noch 80 Prozent, so eine Umfrage des Ifo-Institut. „Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, am Freitag. „Neben dem Krieg in der Ukraine bereitet der Blick nach China zunehmend Sorgen.“ Die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sind mit 92 Prozent am stärksten betroffen vom Materialmangel. Auch in der Autoindustrie ist der Anteil mit 89 Prozent vergleichsweise hoch. Bei den Herstellern von Nahrungsmitteln ist der Anteil auf rund drei Viertel gestiegen. In der Chemischen Industrie ist der Anteil hingegen auf 62 Prozent gesunken, von 70,5 im März. „Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass es in den kommenden Monaten zu einer substantiellen Entlastung kommt“, sagte Wohlrabe. +++