Main-Kinzig-Kreis lässt Luft in Busflotte mittels UV-C-System desinfizieren

Der Main-Kinzig-Kreis hat in Kooperation mit dem Hanauer Technologieunternehmen Heraeus-Noblelight GmbH die Weichen für den Einbau von UV-C-Desinfektionsgeräten im ÖPNV und in der Schülerbeförderung gestellt. Erste Busse sollen bereits in der nächsten Woche mit dem System ausgestattet werden. Wie Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann berichten, hat der Kreisausschuss für dieses Projekt insgesamt 400.000 Euro an zusätzlichen Finanzmitteln zur Verfügung gestellt. „Mit der Umsetzung von immer mehr Präsenzunterricht in den Schulen steigt auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die mit Bussen in die Schulen fahren. Genau darauf reagieren wir jetzt in Kooperation mit der Firma Heraeus“, so Thorsten Stolz und Winfried Ottmann. Der Landrat hatte sich für die Zusammenarbeit mit der Firma Heraeus eingesetzt, um im sensiblen Bereich der Schülerbeförderung – neben dem bereits erfolgten Einsatz von Verstärkerbussen und Anhängern – einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten.

Das Hanauer Technologieunternehmen Heraeus-Noblelight GmbH hat eine Methode entwickelt, das die Luft mittels UV-C-System desinfiziert. Die Luft im Verkehrsmittel wird dabei durch die fahrzeugeigene Belüftungsanlage kontinuierlich umgewälzt. Währenddessen erfolgt die Desinfektion der Luft durch UV-C. Dieses Desinfektionssystem ist grundsätzlich in der Lage, Bakterien und Viren in hohem Maße abzutöten, was zum Infektionsschutz in Innenräumen beitragen kann. Studien des Fraunhofer-Institutes zufolge, liegt die Wirksamkeit dieses Systems bei einer Keimreduktion von bis zu 99,9 Prozent. Bekannte Einsatzgebiete von UV-C sind die Oberflächenentkeimung, die Raumluftdesinfektion oder auch die Wasseraufbereitung. Der Kreisausschuss des Main-Kinzig-Kreises hat am 2. März beschlossen, im Rahmen eines Pilotprojektes in den Lüftungsschächten der Flotte des Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH (RVMK) solche UV-C-Umluftdesinfektionsgeräte der Firma Heraeus zu installieren. Der Einbau erfolgt dabei durch die Werkstatt des Busdienstleisters RVMK.

Die Kreisverkehrsgesellschaft Main-Kinzig mbH wird die im Kreis tätigen Busunternehmen ebenfalls mit dieser zukunftsweisenden Technik für die stark frequentierten Linien mit hohem Fahrgastaufkommen von Heraeus-Noblelight ausstatten. So wird kreisweit im ÖPNV und im Schülerverkehr ein wesentlicher Beitrag zur Minimierung von Infektionsrisiken in den Fahrzeugen geleistet. „Wir werden die stark frequentierten Linien mit hohem Fahrgastaufkommen analysieren und hier schnellstmöglich mit dem Einbau der UV-C-Systemen in den Fahrzeugen beginnen“, erläutert KVG-Geschäftsführer Rüdiger Krenkel.

Damit setzt der Main-Kinzig-Kreis ein wichtiges Signal im ÖPNV, in dem die Fahrgastzahlen zuletzt aufgrund der Pandemie stark rückläufig waren. Oliver Habekost, Geschäftsführer der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH, begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. Er dankt dem Landrat, dem Kreisbeigeordneten, sowie dem Kreisausschuss des MKK für die Chance, im Main-Kinzig-Kreis als „Leuchtturm-Referenzprojekt“ fungieren zu dürfen. „Gerade im Hinblick auf eine – so hoffen wir alle – stärkere Frequenz im Schülerverkehr nach den Osterferien werden wir den zügigen Einbau in allen unseren Bussen forcieren“, verspricht er. Für ihn sei dies nicht nur ein wichtiges Signal gegenüber den Fahrgästen, sondern auch ein Ausdruck von Wertschätzung gegenüber dem im ÖPNV beschäftigten Personal. +++