Magistrat von Tann distanziert sich von Flugblatt einiger Kommunalpolitiker

Tanner Bürgermeister Mario Dänner

Am vergangenen Montag hat ein Schreiben mit dem Titel „Unser Tann – auf dem Weg in eine Sackgasse?“ auch den Briefkasten des Rathauses erreicht. Offenbar wurde das Schreiben innerhalb der gesamten Tanner Kernstadt an die Bürgerinnen und Bürger verteilt. Der Magistrat der Stadt Tann (Rhön) sowie auch Bürgermeister Mario Dänner (parteilos) distanzieren sich deutlich von diesem Schreiben, heißt es in der Stellungnahme des Magistrates. „Weder Inhalt des Schreibens noch viele der dargestellten Fakten entsprächen der Realität“ betont der Bürgermeister als Sprecher des Magistrates. Seit Jahrzehnten schon gehört die Tanner Diakonie mit Ihren Klienten zu Tann. Es besteht ein sehr gutes Miteinander und die Stadt Tann (Rhön) ist stolz darauf, eine Einrichtung wie die Diakonie in Tann (Rhön) vorhalten zu können.

Im Rahmen der anstehenden Förderkulissen und Möglichkeiten im Bereich des Dorferneuerungsprogrammes IKEK werden selbstverständlich auch Gespräche mit der Tanner Diakonie als Eigentümerin mehrerer Liegenschaften sowie größtem Arbeitgeber geführt. In diesen Gesprächen haben sich gute Ideen und Ansätze ergeben, die miteinander weitergedacht werden sollen. Dieser Prozess ist aber noch in einer sehr frühen Phase und völlig offen in Bezug auf ein Ergebnis. Hierbei von einer anstehenden „kommunalen Beteiligung in unbekannter Höhe“ zu sprechen entspricht in keiner Weise den Tatsachen und greift völlig zu kurz. IKEK wird vielen privaten und gewerblichen Hauseigentümern die Chance auf gute Fördermöglichkeiten bieten, nicht nur der Tanner Diakonie. Jeder Interessierte wird hierzu seitens der Stadt bei der Fördermittelberatung unterstützt werden. Erste Maßnahmen sind bereits in der Vorbereitung, um direkt nach Genehmigung und Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung am 27.05.2022 damit starten zu können.

Ebenso wird in dem Schreiben suggeriert, dass die Tanner Diakonie als gemeinnützige GmbH keine finanzielle Wertschöpfung für die Stadt erwirtschafte. Auch dies ist schlichtweg falsch. Zwar unterliegt die Tanner Diakonie durch ihre Gemeinnützigkeit nicht der Gewerbesteuer. Aber die Klienten haben ihren Wohnsitz in Tann. Alleine dadurch erhält die Stadt Schlüsselzuweisungen und Steuerumlagen vom Land Hessen von mehreren zehntausend Euro pro Jahr. Hinzu kommen Grundsteuerabgaben sowie Wasser- und Abwassergebühren in beachtlichem Ausmaß. Der Magistrat begrüßt die im Schreiben angedeuteten Aktivitäten dreier neu angesiedelten Geschäftsleute und Unternehmen in der Kernstadt. Aber man darf die Augen vor der aktuellen Sachlage – ca. 15 leerstehende Geschäftshäuser – nicht verschließen und dies wurde von den Beratungsunternehmen im vorliegenden Konzept dargelegt. Der Magistrat wird sich im Rahmen seiner Möglichkeiten durch das IKEK Programm und den anderen Förderprogrammen zur Innenstadtentwicklung weiter intensiv engagieren, eine Wiederbelebung der Tanner Geschäftszeile zu erreichen.

Das Konzept für das Dorferneuerungsprogramm wurde durch das Beratungsunternehmen CIMA vollkommen transparent und offen unter einer maximal möglichen Einbindung aller Gremien (Magistrat, Verwaltung, Stadtverordnete, Ortsbeiräte) und allen Bürgern der Stadt Tann und seinen 10 Stadtteilen durchgeführt. Es wurden alle Vorschläge berücksichtigt. Hierbei von einem „vorher bereits feststehenden Ergebnis mit zu liefernder Begründung“ zu sprechen, degradiert geradezu das in vielen Sitzungen und Bürgerveranstaltungen zusammengetragene Ergebnis für unsere Stadt Tann. „Wir lassen uns von dem begonnenen Weg zur Weiterentwicklung unserer Stadt nicht abbringen und werden zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger, sowie aller Geschäftsleute und Firmen weiter engagiert sein“, resümiert Bürgermeister Dänner in einer Stellungsnahme. +++

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