
Berlin. Nach dem Bekanntwerden der schwerwiegenden Korruptionsvorwürfe gegen leitende FIFA-Funktionäre und ersten Geständnissen fordert Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) in „Bild“ einen Neuanfang bei der FIFA ohne Sepp Blatter. Heiko Maas sagte dem Blatt: „Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch jemanden gibt, der Sepp Blatter für den Richtigen hält, um jetzt für Aufklärung zu sorgen.“ Bei den Fans herrsche nur noch Fassungslosigkeit und selbst die Sponsoren hätten erkannt, „dass Werbung bei der FIFA rufschädigend wirken kann“, so der SPD-Politiker weiter.
Maas sagte der Zeitung: „Berichte über Korruption gibt es doch schon lange, wirklich aufgeklärt worden ist nichts von Blatter und Co. Statt Weiter so, bräuchte es jetzt einen Neuanfang.“ Der Justizminister fordert im Fall der nachgewiesenen Korruption sogar eine Neuvergabe der Fußball-WM 2018 und 2022. Maas sagte: „Wenn sich herausstellt, dass Stimmen gekauft worden sind, ist eine darauf basierende Entscheidung wohl kaum zu halten. Maßgeblich für die Vergabe einer WM darf doch nicht sein, wer die höchsten Schmiergelder zahlt.“
Oppermann will FIFA-Skandal zu Thema bei G7-Gipfel machen
Der FIFA-Bestechungsskandal und die möglichen Folgen daraus sollen nach Ansicht führender Politiker Thema beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau Anfang Juni werden. Gegenüber „Bild“ sagte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann (61: „Die extreme Selbstbedienung einiger FIFA-Funktionäre ist derartig schädlich für alle internationalen Bemühungen um die Bekämpfung von Korruption, dass die G7 hier ein deutliches Wort finden sollten.“ Der Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, äußerte sich ähnlich. Die Entwicklungen im Welt-Fußball seien sicher ein Thema des Gipfels, sagte er. +++ fuldainfo – bild:wiki
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