London: Russland verzeichnet hohe Verluste bei Marineinfanteristen

Nach Informationen des britischen Militärgeheimdienstes hat Russland bei Kämpfen im Wuhledar-Sektor der Oblast Donezk zuletzt hohe Fahrzeugverluste verzeichnet. Diese Fahrzeuge seien wahrscheinlich Teil der 155. Marineinfanterie-Brigade Russlands, heißt es am Sonntag im täglichen Lagebericht aus London. Diese werde innerhalb des russischen Militärs als „Elite-Infanterietruppe“ angesehen. Im Gegensatz zu der ähnlich prestigeträchtigen Luftlandetruppe (VDV) seien die Marineinfanteristen nicht als einzelne große Formation in der Ukraine stationiert, stattdessen seien einzelne Einheiten an von Bodentruppen dominierte Gruppen von Streitkräften angegliedert. Als solches sei die Elite-Truppe mit einigen der härtesten taktischen Missionen im Krieg beauftragt und habe „extrem hohe Verluste“ erlitten, so die Briten weiter. Die Fähigkeiten und die Schlagkraft der Marineinfanteristen hätten sich dadurch erheblich verschlechtert, weil sie mit unerfahrenem Persona l aufgefüllt worden seien.

Ukrainischer Geheimdienst: Russland hat keine Waffen aus China

Nach Einschätzung des Vizechefs des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, Vadym Skibitsky, verfügt Russland aktuell über keine Waffen aus China. „Nach unseren Informationen hat Russland derzeit keine Waffen und Munition aus China“, sagte Skibitsky den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Russland verhandelt seit langer Zeit mit vielen Ländern über Waffenlieferungen: mit China, Iran, Nordkorea oder mit ehemaligen Sowjetrepubliken. Mit dem Iran verhandelt Russland über die Lieferung von Mittelstreckenraketen.“ Die Russen bemühten sich, auch Munition vom Iran zu bekommen. „Darüber hinaus bedienen sie sich aus den Depots in Belarus – die Bestände sind noch aus Sowjetzeiten sehr groß“, so Skibitsky. „Heute versuchen die Russen, die Produktion von allen Munitionsarten zu erhöhen. Das kostet Zeit.“ Eine Schwachstelle der Russen bestehe darin, dass sie mit der Produktion von Munition, Artillerie und neuen Waffen – insbesondere von Raketensystemen – nicht nachkämen, so der ukrainische Geheimdienstler. +++