Löhrtor: OB-Kandidat Zwengel kritisiert: „Stadtentwicklung verschlafen“

Fulda. Der OB-Kandidat der Fuldaer Grünen begrüßt, dass „endlich auch ein Protagonist der CDU erkannt hat, dass ein neues Kapitel in der Causa Löhertor aufgeschlagen werden muss.“ Der Bebauungsplan wurde Ende 2010 gegen die Grünen-Stimmen geändert. Damit würde den Plänen des Investors entgegengekommen. Das B-Plan-Verfahren wurde in großer Eile beschlossen, da laut den damaligen Aussagen des OB der Eigentümer das Areal umgehend neu entwickeln wollte.

„Gefühlte 100 Grünen-Anfragen später hat sich dort nichts getan, außer dass die Mieter nach und nach ausgezogen sind und der damalige Greve-Partner, der Projektentwickler MFI, sich ganz von diesem Vorhaben verabschiedet hat. OB Möller setzt seit Jahren – mittlerweile recht einsam – darauf, dass die Eigentümerin, die Hamburger Greve-Gruppe, ihre Planung umsetzt. Der amtierende OB scheint den Dornröschenschlaf im Löhertor nicht stören zu wollen“, fasst Zwengel die vergangenen Jahre zusammen.

„Durch die Verabschiedung des B-Plans im Dezember 2010 hat die Stadt zwar rechtlich keine Gestaltungsmöglichkeiten für dieses Areal. Doch andererseits sollte die Greve-Gruppe ja Interesse daran haben, die Fläche zukunftsfähig zu entwickeln. Dass Fulda keinen Bedarf an größeren Einkaufszentren mehr hat, die Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum jedoch steigt, kann dem Investor ja unschwer dargelegt werden. Allerdings: Durch das bestehende Baurecht – 18.000 qm Verkaufsfläche, es darf viergeschossig gebaut werden – hat die Fläche einen hohen Marktwert.

Das macht es umso schwerer, den Eigentümer dahin zu bewegen, ein Konzept zu erstellen, das günstigen Wohnraum und kleine Läden vorsieht. Doch eins ist sicher: Wer auch immer die Wahl am 15. März für sich entscheiden wird: Ab 15. August 2015 weht am Löhertor ein anderer Wind. Gut für die Interessengemeinschaft Löhertor, gut für Fulda“, erklärt Ralf Zwengel abschließend. +++ fuldainfo


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2 Kommentare

  1. Das Löhertor ist nicht die einzige „Baustelle“ in Fulda, aber eine der größten.

    Ich zähle mal auf, was der ehemalige 1. Kreisbeigeordnete und jetzige OB Möller, sein EX Bürgermeister Dippel und unsere hochverehrte ehem. Stadtbaurätin Zuschke, also das Fuldaer Dreigestirn im Lauf der Jahre alles verschlafen haben:

    1; Fehlerhaftes Material bei der Gestaltung des Uniplatzes: Die Platten bröseln so langsam vor sich hin. Kompletter Sanierungsfall, sieht nicht toll aus, aber stört niemanden. Festes Schuhwerk sollte man bei Betreten des Platzes unbedingt am Fuss haben!

    2; Das mittlerweile zum „Biotop“ verkommene Gelände am Galgengraben bzw. in der Graf-Spee-Straße: Heftigster Widerstand der Anwohner hat hier zwar eine schlimme Bausünde verhindert, aber auch keinen Fortschritt in der Bebauung erzielt. Was daraus wird, wissen nur noch die Götter. Moderation dringend benötigt! Sonst wird daraus wirklich noch einmal ein Biotop für irgendwelche seltenen Arten. Und dann wars das.

    3; Eine der ältesten Bauruinen, die mittlerweile sogar unter „Denkmalschutz“ steht: Die alte Fabrik am Horaser Weg, wohl immer noch im Besitz von ALDI. Dort wartet man offenbar darauf, daß die Reste auch noch irgendwann einstürzen, um dann dort neu bauen zu können. Al Quaida macht das billiger!

    4; Ach ja ALDI: Ein Konzern, der es sich leisten kann, in bester Bahnhofstraßenlage ein komplettes Areal leerstehen zu lassen. Hauptsache, man kann dort nicht einkaufen. Stört außer den ehem. ALDI Kunden wohl niemanden.

    5; Und wo wir gerade bei Leerstand sind: Wer das Gelände um das Emaillierwerk und den neuen Mediamarkt aufmerksam umrundet bzw. erkundet, wird feststellen, daß auch dort jede Menge Leerstand vorhanden ist. Stört auch niemanden. Sind beides wohl reservierte Rückzugsgebiete für Lebensmitteldiscounter. Also bitte nicht belegen!

    6; Und last but not least die Lachnummer der völlig vergurkten Zufahrt zum Industriegelände Am Eisweiher über die Daimler Benz Straße, die die LKWs der Firma JASS nun gar nicht mehr benutzen, da die 2 spurige Straße an einem Tunnel endet, der so eng ist, wie der Horizont macher Fuldaer Stadtplaner. Das alles zum Leidwesen der Anwohner der Leipziger Straße, die seit Jahren Tag und Nacht vom LKW-Lärm geplagt werden. Aber Hauptsache, es brummt!

    7; Ach, eine Sache hätte ich ja fast vergessen: Die finanziellen Hinterlassenschaften eines gewissen, leicht übergewichtigen Strom-Managers der ehem. Fuldaer Stadtwerke, der im Lauf der letzten Jahre so manch tolle neue Projekte angeschoben hat, die sich letztendlich ALLE als schwarze Löcher für den neuen OB und sein neues Team herausstellen werden, was wir, die Steuerzahler dann irgendwann bezahlen müssen.

    Das sind nur einige der Baustellen in und um Fulda, die dem neuen OB Wingenfeld seinen Job nicht einfach machen werden. Man kann ihn nicht darum beneiden.

    Oh, er ist noch gar nicht gewählt? Macht nix, iss ja eh nur eine Formsache.
    Hoffentlich findet die CDU genügend Schubkarren, um ihre betagte Wählerschaft rechtzeitig am Wahlsonntag zur Urne zu karren.

    Wird auf jeden Fall ein spannendes Jahr. Jassu wünscht die kleine Feder!

  2. Wie seltsam. Viele Jahre tut sich buchstäblich nix. Wieder und wieder werden Gerüchte gestreut um die Bürger ruhig zu halten. Dann wird oh Wunder ein neuer OB in Fulda gewählt und der CDU Kandidat greift das Thema Löhertor auf. Lächerlich und an Unseriösität nicht zu übertreffen. Herr Wingenfeld sollte selber Themen entwickeln und nicht den Pfusch seines Parteikollegen aufgreifen.

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