Liv Lisa Fries will gesellschaftliches Umdenken

Die Hauptdarstellerin der TV-Serie „Babylon Berlin“ Liv Lisa Fries fordert ein Umdenken in Politik und Gesellschaft. „Wir befinden uns in einer Notsituation“, sagte Fries den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Ihr bereite vor allem der Klimawandel und die Passivität der Politik große Sorgen. „Es wird behauptet, dass Dinge unternommen würden, es wird so getan, als würde zugehört – in Wahrheit aber geschieht gar nichts“, so die Schauspielerin weiter. Sie kritisierte eine „komische Verschiebung von Werten im Kapitalismus“. Schauspieler etwa seien anerkannt, bekämen viele Preise und würden angehört. „Es ist alles sehr aufgebläht und euphorisch“, sagte Fries. Ein Krankenpfleger dagegen bekomme keinen Preis. „Der Beruf hat leider nicht diesen Stellenwert. Das kann ich nicht nachvollziehen“, so die Schauspielerin weiter. Sie selbst nutze ihre gewachsene Popularität, um sich zu engagieren. „Am liebsten würde ich das gar nicht tun. Ich bin keine Politikerin, ich bin keine Greenpeace-Aktivistin. Aber in unserer Gesellschaft ist es eben so, dass Menschen Schauspielern zuhören“, sagte Fries den Zeitungen des „RND“. Dies finde sie „nicht gut“, aber so sei eben das System. „Und damit habe ich auch ein Stück weit Verantwortung“, so die Schauspielerin. In der Serie „Babylon Berlin“ spielt Fries die Kriminalassistentin Charlotte Ritter. Die dritte Staffel ist ab dem 24. Januar bei Sky zu sehen. Im Herbst wird sie in der ARD ausgestrahlt. +++