„Leseland Hessen“ zum 20. Mal in Fulda

Publikumsmagnet zog mehr als 2.200 Zuhörer an

Ulrich Fasshauer las unter anderem an der Adolf-von-Dalberg-Schule aus seinem Band „Insel der Genies – Schummelkönig!“. / Foto: Adolf-von-Dalberg-Schule, Klaus Niesel

Das hessenweite Literaturfestival „Leseland Hessen“ 2023 geht heute offiziell zu Ende. Die 21. Auflage der Veranstaltungsreihe, initiiert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, lud in zeitlicher Nähe zur Frankfurter Buchmesse zu insgesamt 204 Veranstaltungen in 55 Kommunen ein. Die Stadt Fulda beteiligte sich zum 20. Mal und hatte vom 10. bis 27. Oktober 2023 ursprünglich 32 Termine im Programm, von denen in diesem Jahr allerdings vier kurzfristig abgesagt werden mussten. Die übrigen 28 vom Kulturamt der Stadt Fulda organisierten Veranstaltungen in der Kapelle des Vonderau Museums und an Schulen in und um Fulda stießen auf großes Interesse und zählten insgesamt mehr als 2.200 Teilnehmende.

„Ich freue mich sehr über die große Resonanz. Sie belohnt unser Engagement für anspruchsvolle Literaturveranstaltungen, die den Kulturkalender der Stadt wesentlich bereichern“, sagt Oberbürgermeister und Kulturdezernent Dr. Heiko Wingenfeld. Zugleich dankte das Stadtoberhaupt den Sponsoren der Reihe: dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, hr2 kultur sowie der Jubiläumsstiftung der Sparkasse Fulda. „Nur durch die Förderung dieser verlässlichen Partnerinnen und Partner ist es uns möglich, Interessierten den Besuch unserer Lesungen kostenfrei anzubieten“, betont Wingenfeld.

Nachdem in den beiden Vorjahren die Abendlesungen in die Aula der Alten Universität hatten verlegt werden müssen, kehrten sie in dieser Saison wieder zurück in die Kapelle des Vonderau Museums, die für die Begegnung mit namhaften Schriftstellerinnen und Schriftstellern mehr Nähe und damit den passenderen Rahmen bietet. Dort lasen Terézia Mora, Andrea Maria Schenkel, Eberhard Michaely, Tilman Spreckelsen und Markus Orths aus ihren Neuerscheinungen. Die Abendlesungen erwiesen sich als Publikumsmagneten: Fast immer waren nahezu alle Plätze besetzt, bisweilen wurden sogar noch zusätzliche Sitzmöglichkeiten bereitgestellt. Niveauvoll unterhielten die literarischen Gäste die Besucherinnen und Besucher, gaben Einblicke in die Entstehung ihrer Bücher, berichteten von Hintergründen ihrer Geschichten und beantworteten später am Signiertisch Fragen oder gerieten ins Plaudern. Die Vorstellung der Autorinnen und Autoren übernahm an den Lesungsabenden Jutta Sporer, ehrenamtliche Mitarbeiterin des Kulturamts, die seit Jahren gemeinsam mit Kulturamtsmitarbeiter Klaus Orth die herbstliche Literaturreihe organisiert.

Beide begleiteten auch in diesem Herbst wieder Autorinnen und Autoren von Kinder- und Jugendbüchern zu insgesamt 23 Lesungen an Schulen in Stadt und Landkreis Fulda. Von der Grundschule bis zur Oberstufe kamen Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichsten Altersstufen in Kontakt mit Literaturschaffenden, hörten spannende Geschichten, informierten sich über die Arbeit von Schriftstellerinnen und Schriftstellern und über die Entstehung von Büchern von der Idee bis hin zu Produktion, Druck und Vermarktung. Allein die Schullesungen in diesem Jahr besuchten mehr als 1.600 Teilnehmende. Einige Schulen haben bereits ihr Interesse an einer Teilnahme bei „Leseland Hessen“ 2024 geäußert. +++ pm