Leitungswechsel beim Zollamt Fulda

Am 28. Februar ging der Leiter des Zollamts Fulda, Lothar Larbig aus Hünfeld, in den Ruhe-stand. Die Leiterin des Hauptzollamtes Gießen, Uta Ruge, verabschiedete den 65-jährigen Zollamtmann und dankte ihm für seine Arbeit, die er in fast 48 Dienstjahren geleistet hat und insbesondere für die elf letzten Jahre in denen Larbig Leiter des Zollamtes Fulda war. Sie lobte sein Engagement sowie seine soziale und fachliche Kompetenz. Gleichzeitig übertrug sie die Amtsgeschäfte offiziell an die neue Leiterin, Zollinspektorin Johanna Czwalinna, die von Lothar Larbig bereits einige Zeit eingearbeitet werden konnte.

Seit fast 12 Jahren war Larbig Leiter des Zollamtes Fulda, das zum Geschäftsbereich des Hauptzollamtes Gießen gehört und im Gewerbepark in Eichenzell befindet. Als Dienststellenleiter war der erfahrene Zöllner verantwortlich für die Zollabfertigung beim Im- und Export von Waren aller Art in Stadt und Landkreis Fulda sowie Teilen des Vogelsbergkreises. Mit einem Team von nur fünf Beschäftigten war es für ihn als „Chef“ oft nicht so leicht, den Dienstbetrieb aufrechtzuerhalten. „Das war nur möglich, indem jeder alle anfallen-den Arbeiten konnte und sie auch machte“, so Larbig zurückblickend Zum Selbstverständnis seiner Arbeit gehörte, dass der Zoll heute eine Dienstleistungsverwaltung für Bürger und Wirtschaft ist. Ein guter Teamgeist unter den Beschäftigten war ihm stets wichtig.

Lothar Larbig lebt heut wieder in seiner Heimat. Das war nicht immer so. Er blickt auf ein ab-wechslungsreiches Zöllnerleben zurück, wie es heut so nicht mehr unbedingt vorkommt. 1975 fing er beim Zoll die zweijährige Ausbildung im mittleren Dienst an. Die fand bereits in Zollschulen im Bayerischen Wald und im Harz statt. Anschließend war er bis zur Grenzöffnung an der innerdeutschen Grenze beim Zollkommissariat Hünfeld im Streifen- und Postierungsdienst eingesetzt. In diese Zeit fiel dann auch ein 15-monatiger Wehrdienst mit Ausbildung zum Feldjäger-Unteroffizier. Aber auch bundesweite Abordnungen zu anderen Zolldienststellen gab es etliche. So verrichtete Larbig öfters Dienst an der französischen Grenz im Saarland, arbeitete an der belgisch-luxemburgischen Grenze und oft an der Schweizer Grenze in Konstanz, Weil am Rhein und Lörrach.

Nach Öffnung der innerdeutschen Grenze schaffte er nach kurzer Zeit am Frankfurter Flughafen den Sprung zurück in die Heimat, zum damaligen Hauptzollamt Fulda. Elf Jahre war er in der Zentralstelle „Such- und Mahnverfahren in Hünfeld und Fulda tätig. 2001 wurde er ans Zollamt Bad Hersfeld versetzt und machte den Aufstieg in den gehobenen Dienst. Nach seinem Aufstieg arbeitete er bis zu Übernahme der Zollamtsleitung im Jahre 2011 in der Zentralen Vollstreckungsstelle in Bad Hersfeld als Sachbearbeiter. „Ich würde jederzeit wieder zum Zoll gehen. Es waren schöne und spannende 48 Jahre“, sagte Lothar Larbig bei seiner Verabschiedung. Zwei Jahre dranhängen um auf 50 Dienstjahre zu kommen, wolle er aber nicht. Vielmehr möchte er nun die Pensionszeit nutzen, sich seiner Familie und seinem Garten zu widmen und mit seiner Ehefrau etwas zu reisen. Besonders erfreulich für ihn ist, dass er seine Amtsgeschäfte an eine junge Kollegin übergeben kann und er genügend Zeit hatte, seine Erfahrungen und sein Wissen an sie weiterzugeben. +++ pm