Lebenshilfe und 850-Jahre-Dorf Welkers feierten gemeinsam

Buntes Fest der Inklusion

Ein Fest, das zusammenschweißte

Eichenzell-Welkers. Ein Fest, das zusammenschweißte: Bei wahrlich schweißtreibenden Temperaturen haben aktive Bürger aus Welkers und die Mitglieder der Lebenshilfe Fulda-Hünfeld ein buntes Sommerfest gefeiert – und dabei ganz nebenbei den Gedanken der Inklusion mit Leben gefüllt.

Der Elternverein Lebenshilfe Fulda-Hünfeld, einer der traditionsreichsten Akteure in der Arbeit für Menschen mit Behinderung in der Region, feiert jedes Jahr ein großes Sommerfest. Das Besondere ist hierbei das seit Jahren bewährte Konzept: Ein ganzes Dorf ist für die Lebenshilfe auf den Beinen, die örtlichen Vereine hängen sich für die gute Sache rein und lassen das Fest zusammen mit den Aktiven der Lebenshilfe zu einem inklusiven Ereignis werden – und das schon zu Zeiten, als das Wort „Inklusion“ noch weitgehend unbekannt war. Die Erlöse des Festes kommen jeweils der Arbeit der Lebenshilfe zu Gute.

In diesem Jahr war der Eichenzeller Ortsteil Welkers Gastgeber – das Lebenshilfe-Fest reihte sich dabei in den Feierreigen zum 850-jährigen Bestehen des Dorfes ein. Und die Welkerser hatten einiges an Attraktionen und viele ehrenamtliche Helfer aufgeboten, um den Tag trotz der großen Hiitze zum Erfolg werden zu lassen. Musik in allen Facetten, Tanz, Akrobatik, Kinderunterhaltung und natürlich auch Süßes wie Herzhaftes für Leib und Magen – jeder kam auf seine Kosten.

Lebenshilfe-Vorsitzender Rainer Bub zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem Engagement der Welkerser und dankte insbesondere Markus Hasenau von der 850-Jahre-Vereinsgemeinschaft, Ortsvorsteher Andreas Klimesch sowie den Organisatoren Stefan und Tatjana Möller. Bubs Dank galt aber auch Pfarrer Guido Pasenow, der zum Auftakt des Festes einen Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche gefeiert hatte, der mit viel Einfühlungsvermögen auch die Menschen mit Behinderung einbezogen hatte.

Zu der zahlreich erschienenen Polit-Prominenz gehörten die beiden Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) und Birgit Kömpel (SPD), die in ihren Grußworten unter anderem auf die Bedeutung der Lebenshilfe als Interessensvertretung behinderter Menschen in Berlin, aber auch auf die wertvolle Arbeit der Lebenshilfe-Kreisvereinigungen vor Ort hinwiesen. Gleich in einer „Doppelfunktion“ war Kreisbeiordneter Joachim Janshen in Welkers zu Gast: Er vertrat sowohl Landrat Bernd Woide als auch Fuldas OB Dr. Heiko Wingenfeld und wünschte den Lebenshilfe-Mitgliedern und den Gastgebern aus Welkers viel Erfolg.

Eichenzells Bürgermeister Dieter Kolb, der nun bereits zum wiederholten als Schirmherr für das Lebenshilfe-Fest fungierte, da sich in der Vergangenheit bereits mehrere Mal Eichenzeller Ortsteile als Ausrichter bewährt haben, wies wie andere Redner auch auf die enorme Entwicklung im Umgang mit behinderten Menschen hin: „Noch vor 20 oder 30 Jahren hätte man vielleicht von einem ‚Fest für Menschen am Rande der Gesellschaft‘ gesprochen. Heute sind sie mittendrin“, sagte Kolb. Organisationen wie die Lebenshilfe, die im Kreis Fulda bereits seit 46 Jahren aktiv ist, hätten zu diesem Sinneswandel maßgeblich beigetragen, so der Bürgermeister. +++