Lange Sperrung nach Auffahrunfall mit zwei LKW

"Rettungsgasse" nur mangelhaft gebildet

Unfall

Fulda. Gegen 17:54 Uhr kam es auf der BAB 4, Gemarkung Bad Hersfeld, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Autotransport-LKW auf einen am Stauende stehenden anderen LKW auffuhr. Infolge hohen Verkehrsaufkommens auf der BAB 4 in westlicher Fahrtrichtung zwischen der Anschlussstelle Bad Hersfeld und dem Kirchheimer Dreieck musste der Fahrer eines LKW auf dem rechten Fahrstreifen bis zum Stillstand abbremsen. Der Fahrer des nachfolgenden vollbeladenen Autotransporters erkannte den stehenden Sattelzug nicht rechtzeitig und fuhr trotz eines in letzter Sekunde eingeleiteten Ausweichmanövers auf das Heck des Anhängers auf.

Infolge des Unfalls wurde das Führerhaus des auffahrenden LKW schwer beschädigt und auf die linke von drei Fahrspuren abgewiesen. Der 34-jährige Fahrer aus Polen wurde leicht verletzt und in ein umliegendes Klinikum mittels RTW eingeliefert. Der auffahrende LKW war mit mehreren neuwertigen PKW beladen, die teilweise ebenfalls beschädigt wurden und vor der Bergung des LKW erst mit einem Kran entladen wurden. Der Fahrer des vorausfahrenden LKW blieb unverletzt, am Anhänger und LKW entstand erheblicher Sachschaden. Der Anhänger war nicht mehr fahrbereit. Die Ladung (Stückgut) wurde aufgrund der Wucht des Aufpralls ebenfalls beschädigt. Zur Unfallaufnahme und umfangreichen Bergung musste die Fahrbahn in Fahrtrichtung Kirchheim für drei Stunden vollgesperrt werden. Es bildete sich Rückstau von zehn Kilometern Länge. Sowohl die unfallaufnehmende Funkstreife auf der Anfahrt als auch eine weitere eingesetzte Streife der Autobahnpolizei Bad Hersfeld mussten feststellen, dass die „Rettungsgasse“ nur mangelhaft gebildet war.

Mehrere LKW hatten im Stau den linken Fahrstreifen genutzt und dadurch die Durchfahrt erheblich erschwert. Mehrere Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoß gegen §11 der StVO wurden gefertigt. Durch Schaulustige bildete sich auch in Gegenrichtung zwischenzeitlich ein Stau von zwei Kilometern. Entgegen der Anordnung der Polizeibeamten setzte der unfallbeteiligte Geschädigte die Fahrt mit seinem unfallbeschädigten LKW trotz bestehender damit verbundener Fahrzeugmängel fort. Er konnte im Bereich Friedewald durch eine weitere Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld gestoppt und aus dem Verkehr gezogen werden. Nach der Aufhebung der Vollsperrung blockierten auf der Strecke zwischen Bad Hersfeld und der Unfallstelle insgesamt acht unbeleuchtete und nicht abgesicherte PKW die Fahrspur, die nicht mehr fahrbereit waren, da sie während der Vollsperrung elektrische Verbraucher nutzen ohne auf den Batterieverbrauch zu achten. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf ca. 200.000 Euro. +++

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