Lorz und Karliczek feiern Einschulung an der Bonifatiusschule Fulda

Lorz und Karliczek: „Wir wünschen allen Erstklässlerinnen und Erstklässlern viel Erfolg und Freude in der Schule.“

Bei der Einschulung. Foto: Marzena Seidel

In dieser Woche beginnt für 57.300 Erstklässlerinnen und Erstklässler in Hessen der sprichwörtliche „Ernst des Lebens“. So auch für die ABC-Schützen der Bonifatiusschule Fulda, die heute gemeinsam mit Kultusminister Professor Dr. R. Alexander Lorz und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ihre Einschulung gefeiert haben. „Die Einschulung findet noch nicht wieder unter ganz normalen Bedingungen statt. Trotzdem ist der heutige Tag für die Kinder ein ganz besonderer, den die Schulen und wir als Verwaltung bestmöglich vorbereitet haben“, erklärte Kultusminister Lorz. Bereits vor den Ferien seien die Schulen über ein aktualisiertes Hygienekonzept sowie erweiterte Test- und Schutzmaßnahmen in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn informiert worden. Zudem sei die Impfung der Lehrkräfte beinahe flächendeckend abgeschlossen und die der Kinder und Jugendlichen gewinne an Fahrt. Zum Schulstart erhalten alle Erstklässlerinnen und Erstklässler ein Testheft, mit dem sie sich die regelmäßige Durchführung von Antigen-Selbsttests bescheinigen lassen können. Dieser Nachweis ist auch für Freizeitaktivitäten nutzbar.

In der vergangenen Woche hat die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut eine Empfehlung zum Impfen von Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren ausgesprochen. „Ich begrüße diese Entscheidung sehr, hilft sie uns doch ungemein, den Schulalltag noch sicherer zu gestalten“, unterstrich der Kultusminister. Jede zusätzliche Impfung in dieser Altersgruppe helfe den Schulen. Bundesbildungsministerin Karliczek dankte in ihrem Grußwort den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern, aber auch den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement: „Die Lehrerinnen und Lehrer haben in dieser Pandemie Außerordentliches geleistet. Aber auch ohne Einsatz der Eltern wäre es nicht möglich gewesen, die Kinder und Jugendlichen gerade in den Zeiten des Lockdowns überhaupt unterrichten zu können. Die größte Leistung haben aber die Schülerinnen und Schüler insgesamt selbst erbracht.“

Karliczek ergänzte, es sei oberstes Ziel, dass die Schulen offenbleiben: „Gerade im Grundschulbereich muss Präsenzunterricht stattfinden – mit den bekannten Vorsichtsmaßnahmen. Für die Jüngsten ist der unmittelbare Kontakt zu ihrer Lehrerin oder ihrem Lehrer besonders wichtig. Das gilt noch einmal in besonderer Weise für die gerade erst eingeschulten Kinder. Bildungsforscher weisen darauf hin, dass wegen der Pandemie die Kinder in den Kitas insgesamt schlechter auf die Schule vorbereitet werden konnten als in der Vergangenheit.“ Im Übrigen könne jede und jeder etwas tun, um sich und andere zu schützen: „Und das ist, sich impfen zu lassen. Unsere Kinder und Jugendlichen waren lange Zeit solidarisch mit den Älteren. Jetzt sollten die Erwachsenen sich auch solidarisch mit den Kindern zeigen und sich impfen lassen.“

Hessenweit liegt die Gesamtschülerzahl im Schuljahr 2021/22 an den 1.806 öffentlichen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen bei 761.500 und damit knapp über Vorjahresniveau. Für die Schülerinnen und Schüler stehen insgesamt rund 55.540 Lehrerstellen zur Verfügung – erneut eine Rekordversorgung. Den Eltern wünschte Lorz die nötige Portion Gelassenheit im Umgang mit ihrem Kind, den künftigen Lehrkräften und der Schulleitung. „Nicht nur durch die Pandemie, sondern generell steigen die Anforderungen an unsere Schulen“, erläuterte der Minister. „Dem begegnen wir gerade in den Grundschulen seit Jahren mit einem kontinuierlichen Ausbau der Lehrerstellen. Damit sichern wir die Qualität unserer Bildungs- und Betreuungsangebote und sorgen gleichzeitig für eine immer bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Einen großen Schwerpunkt legt Hessen in den Grundschulen in diesem und den kommenden Schuljahren zudem im Fach Deutsch. „Es ist uns ein Herzensanliegen, dass alle Kinder von Anfang an in der Schule mitreden können“, so Lorz weiter. „Deshalb haben wir unsere vor einiger Zeit eingeführten Vorlaufkurse für Kinder mit Deutschförderbedarf verpflichtend gemacht. Außerdem bieten wir in der Grundschule für alle Schülerinnen und Schüler eine Unterrichtsstunde Deutsch zusätzlich an.“ Zudem habe Hessen ein aktualisiertes, verbindliches Regelwerk zum Schreibenlernen veröffentlicht, das Lehrkräften wichtige Hilfestellungen bei der Vermittlung dieser grundlegenden Kompetenz an die Hand gebe. „Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern einen schönen Start und viel Erfolg für ihre Schullaufbahn“, hielten die Minister abschließend fest. +++ pm

<u>Hintergrund</u>
Hintergrund: Bereits seit 1999 besuchen die Mitglieder der Hessischen Landesregierung zu Beginn des neuen Schuljahres landesweit Einschulungsfeiern an Grund- und weiterführenden Schulen und wünschen den Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Schullaufbahn. Dabei bringen sie „Schulstarter-“ beziehungsweise „Durchstarter“-Taschen mit, die unter anderem mit Schulheften, einem Stundenplan, Malbüchern, Stiften und einem Lesezeichen ausgestattet sind.