Künftig mehr Geld vom Land Hessen für die Schuldnerberatung

Dienste der Caritas im Bistum Fulda können entsprechend gestärkt werden

Mit dem Haushaltsgesetz 2022 beschloss die Hessische Landesregierung auch eine Erhöhung der finanziellen Mittel für soziale Leistungen an die Kommunen in Höhe von 4,07 Millionen Euro. Das Land Hessen erstattet dabei ab sofort jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt eine zusätzliche Stelle in der Schuldnerberatung. „Damit wird eine durch die Wohlfahrtsverbände schon seit langem geforderte Maßnahme in großen Teilen umgesetzt. Wir freuen uns über diese Entscheidung“, erklärte der derzeitige Vorsitzende der Hessen-Caritas, der Limburger Diözesan-Caritasdirektor Jörg Klärner.

Auch bei der Caritas im Bistum Fulda ist man über diese politische Entscheidung sehr erfreut: „Die Schuldnerberatung hat sich in der jüngsten Zeit durch die Corona-Pandemie als immer wichtiger erwiesen“, erläutert Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. „Viele Menschen waren durch die Phase des Lockdowns in wirtschaftlich prekäre Situationen geraten. So benötigten immer mehr Menschen die fachliche Begleitung, um ihre Ver- oder gar Überschuldung zu regeln. Zum Klientel gehören Menschen aus der Gastronomie, Niedriglöhner oder auch Selbstständige und Studenten, denen die Verdienstmöglichkeiten und damit die lebensnotwendigen Einnahmen einfach wegbrachen. Hessenweit verzeichneten die Beratungsstellen eine Erhöhung des Beratungsaufkommens von rund 30 Prozent!“

Auch in den Beratungsstellen der Caritas-Regionalverbände im Bistum Fulda zeigt man sich erleichtert, dass es zu einer personellen Entlastung kommen soll. Dort rechnet man angesichts der Strompreise und insbesondere der Preissteigerungen bei den Heizkosten aufgrund der aktuellen Gas- und Ölpreisentwicklung mit weiteren Beratungsanfragen in naher Zukunft.

Nun will man den Fachberatungsstellen die Möglichkeit nutzen und – etwa in Marburg und Fulda – befristete Stelle absichern und darüber hinaus durch eine Stellenaufstockung das jeweilige Team noch etwas entlasten. Insgesamt empfinden die Verantwortlichen in den Beratungsstellen der Caritas vor Ort das zusätzliche Geld für Personal als eine Wertschätzung der Arbeit in diesem wichtigen Bereich und freuen sich, dass durch diese Entscheidung des Landes ihr Einsatz sichtbar honoriert wird. „Die zusätzlichen personellen Kapazitäten kommen ja auch unmittelbar den Betroffenen zu Gute“, betont Caritasdirektor Juch. „Und unsere Teams müssen nicht mehr unmittelbar am Limit arbeiten – auch das wird sich auf die Atmosphäre in den Beratungsgesprächen, die ja für die Betroffenen alles andere als einfach sind, ganz sicher positiv auswirken!“ +++