K+S warnt vor Jobverlusten wegen höherer Schienenmaut

Der Chef des Bergbauunternehmens K+S, Christian H. Meyer, hat die Politik gewarnt, dass die Industriearbeitsplätze verloren gehen könnten, wenn die Transportkosten für Güter auf der Schiene durch eine Erhöhung der Schienenmaut weiter steigen.

"Weitere Erhöhungen der Trassenpreise würden die Industrieproduktion an den deutschen Standorten unseres Unternehmens dauerhaft weiter verteuern und Industriearbeitsplätze direkt gefährden", sagte er dem "Tagesspiegel". Allein bis 2030 würde uns die jetzt geplante Trassenpreiserhöhung im zweistelligen Millionenumfang zusätzlich belasten. "Das würde K+S hart treffen."

Durch Entscheidungen der Politik sind die sogenannten Trassenpreise, eine Art Mautgebühr für die Nutzung des Schienennetzes, zuletzt stark gestiegen. Zum Jahresanfang wurde die Schienenmaut um 16,2 Prozent teurer. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 dürften die Trassenpreise nun ähnlich stark steigen. Das liegt daran, dass die Bundesregierung der zuständigen Bahntochter DB Infrago für die Sanierung des Schienennetzes zuletzt viel zusätzliches Eigenkapital zur Verfügung gestellt hat und die Infrago mit diesem Gewinne erwirtschaften muss.

Die nun anstehenden Trassenpreiserhöhungen seien für die Industrie inakzeptabel, warnte Meyer. Er forderte die Regierung auf, die höhere Schienenmaut mit einer stärkeren Förderung der Güterbahnen zu kompensieren. Ohne eine angemessene Förderung "würden mit falscher Verkehrspolitik Industriearbeitsplätze gefährdet", sagte er. +++


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