Kommunen fordern Weiterfinanzierung von Impfangeboten

Grünen-Chefin appelliert bei Impfpflicht an Unions-Abgeordnete

Die deutschen Städte und Gemeinden haben die Bundesregierung angesichts vieler Impfangebote für ukrainische Flüchtlinge zur Fortsetzung der Finanzierung aufgefordert. „Die Städte haben mit kommunalen Impfstellen, Impf-Bussen und vielem mehr eine gute Struktur entwickelt, um alle Menschen niederschwellig zu erreichen“, sagte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Rheinischen Post“.

Beispielsweise impfe man in großen Flüchtlingsunterkünften gegen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten, wie Masern, und biete Erstuntersuchungen an. „Gleichzeitig existieren die niederschwelligen Impfangebote vor allem in den Stadtteilen, in denen viele ukrainische Flüchtlinge von ihren Bekannten und Verwandten aufgenommen worden sind.“ Die bisherige Finanzierung der Impfangebote laufe aber Ende Mai aus. „Wir warten deshalb dringend darauf, dass der Bund endlich verlässlich die Weiterfinanzierung der kommunalen Impfangebote über den Mai hinaus regelt“, sagte Dedy  . Das sei überfällig. „Gerade jetzt entwickeln sich die kommunalen Corona-Impfstellen rasant weiter und werden zu zentralen Anlaufstellen für den Gesundheitscheck und zur Impfung von ukrainischen Flüchtlingen“, so Dedy. Die Ministerpräsidentenkonferenz wird sich am Donnerstag unter anderem mit der Versorgung der ukrainischen Flüchtlinge befassen.

Grünen-Chefin appelliert bei Impfpflicht an Unions-Abgeordnete

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat an die Abgeordneten von CDU und CSU appelliert, dem überparteilichen Kompromissvorschlag für eine Impfpflicht zuzustimmen: Die Abstimmung an diesem Donnerstag im Bundestag entscheide darüber, ob der „Teufelskreis der Pandemie“ durchbrochen werde, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es gehe darum, die nötigen Vorkehrungen treffen, um Risikogruppen zu schützen und gut durch den nächsten Herbst und Winter zu kommen. Der überparteiliche Kompromiss, auf den sich die Befürworter einer Impfpflicht ab 50 und ab 18 Jahren geeinigt hätten, greife viele Punkte des Vorschlags der Union auf, so Lang. „Ich appelliere an CDU und CSU, sich diesem Kompromiss anzuschließen.“ +++

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