Kommt es bei der RhönEnergie doch zu mehr Personalabbau?

Fulda. Schon länger kursiert das Gerücht, dass es bei der Fusion von ÜWAG und GWV, zu betriebsbedingten Kündigungen kommen solle. In jüngster Vergangenheit hört man nun, dass geplant sei, infolge von Zweckrationalisierungen, über 20 Prozent Personal abzubauen. Dabei hieß es im Juni letzten Jahres noch: Für die CDU-Fraktion sei es deshalb ebenfalls ein wichtiges Anliegen gewesen, dass bei der Gründung des neuen Unternehmens, auch die Rechte der Arbeitnehmer angemessen berücksichtigt werden. Die nun beendeten Verhandlungen hätten gewährleistet, dass kein Mitarbeiter als Folge der Fusion der beiden Unternehmen, um seinen Arbeitsplatz bangen oder Einkommenseinbußen hinnehmen müsse. Fuldainfo erhoffte sich von Oberbürgermeister Gerhard Möller näheres zur Thematik und bat den Ratshauschef über die Unternehmensfusion und ihre Konsequenzen um Antworten.

Ziel der Fusion von ÜWAG und GWV war ursprünglich die Entstehung einer wettbewerbsfähigen Organisation, so Möller. Diese Organisation sollte sich aus der Position von Stärke auf dem heutigen Energiemarkt behaupten. Die planmäßigen und den Mitarbeitern offen gegenüber kommunizierenden Personalsynergien, würden daher in der Tat eine Effiziens-, aber auch eine Produktivitätssteigerung vorsehen, die bis zum Jahr 2021 von einem sozialverträglich konzipierten Personalabbau von circa. 20 Prozent, sowohl in der RhönEnergie Fulda GmbH, als auch bei der Netztochter, OsthessenNetz GmbH begleitet werden würde. Für die RhönEnergie Fulda, wie auch für die OsthessenNetz würde gelten, dass der mit den Betriebsräten, am 24. April 2013 vereinbarte Bestandsschutz für die Arbeitnehmer, weiterhin Gültigkeit habe. Alle Synergien, so Möller, würden auf Grundlage dieser Betriebsvereinbarungen gehoben. Diese regele unter anderem die Besitzstandswahrung bis ins Jahr 2020 und würde betriebsbedingte Kündigungen ausschließen. Diese Betriebsvereinbarung wurde von fünf Parteien in ausgiebigen Verhandlungsrunden getroffen.

Unter den Parteien waren u. a. die Geschäftsführung der damaligen GWV Fulda, sowie der ÜWAG, die Geschäftsführung der ÜWAG-Netz GmbH, sowie der Vorsitzende des Betriebsrates der GWV, der gemeinsame Betriebsrat der ÜWAG und der ÜWAG Netz GmbH. Selbstverständlich sei die Hebung von Synergien, kein Prozess, der „von heute auf morgen“ stattfindet; daher wurde von Anfang an deutlich gemacht, dass Synergien, in den ersten Jahren der Fusion, langsamer greife. In den kommenden Jahren, so Oberbürgermeister Möller, müssen diese Zielwerte, bis 2021, jedoch erreicht werden. Wenn sich dies so manifestiert, können die RhönEnergie Fulda GmbH und die OsthessenNetz GmbH, zukunftsfähige und wettbewerbsfähige Organisationen in einem hart umkämpften Marktumfeld bleiben und wie bisher, Arbeitsplatzgaranten und wichtige Ausbildungsstandorte sein und gewährleisten. Wir können also zuversichtlich sein, dass es mit der Entstehung der Fusion von ÜWAG und GWV, zu keinem Abrutschen in die roten Zahlen kommen wird. +++ fuldainfo | jessica auth