Kohlenmonoxid-Vergiftung: Zwei Kinder im kritischen Zustand

Kleinkinder mit CO-Vergiftung in Kinderklinik

Gegen 17.15 Uhr löste die Leitstelle des Vogelsbergkreises in Herbstein in der Hessenstraße unter dem Stichwort „H1 Gas“ für den Rettungsdienst, dem Notarzt und der Feuerwehr einen Alarm aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurden in dem Wohnhaus erhöhte CO-Werte festgestellt. Nach ersten Informationen gibt es zwei verletzte Kleinkinder mit CO-Vergiftung. Ein Kind wurde mit dem Rettungshubschrauber, das andere Kind mit dem Rettungswagen nach Fulda in die Kinderklinik verbracht.

„Als die Feuerwehr ankam, war der Rettungsdienst schon vor Ort. Zwei kleine Kinder mit einer Gasvergiftung sind vom Vater aus der Wohnung gebracht und dem Rettungsdienst übergeben worden. Der Zustand der Kinder war sehr kritisch. Ein Kind hat gekrampft und war ohnmächtig. Das zweite Kind musste beim Eintreffen des Rettungsdienstes reanimiert werden“, sagt Bernhard Christen, Stadtbrandinspektor der Stadt Herbstein.

Mit der Messkomponente von Schotten hatte die Feuerwehr die Räumlichkeiten untersucht, konnten jedoch keine weiteren erhöhten Werte feststellen. Anschließend wurden alle Räume durchgelüftet und den Kamin untersucht. Der Schornsteinfeger war ebenfalls am Einsatzort und hat alle Räume untersucht. „Wir haben mit dem Schornsteinfeger festgestellt, dass die Räumlichkeiten sehr niedrig sind. Vermutlich wurde der CO-Austritt durch den Holzofen im Küchenbereich ausgelöst“, so Bernhard Christen.

Das Kohlendioxid ist ein Gas, welches bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Es habe schon bei kleinsten Mengen Auswirkungen auf das Blut, erklärt der Stadtbrandinspektor. „Die kleinen Kinder waren vermutlich über einen längeren Zeitraum durch den Holzofen dem CO-Ausstoß ausgesetzt und haben das Bewusstsein verloren so etwas kann auch für Erwachsene kritisch werden“, so Christen. Die Feuerwehr führte eine vor Niederlassung Druckbelüftung durch, um das Kohlenmonoxid aus der Wohnung zu bekommen. Vor Niederlassung waren die Feuerwehr mit 30 Einsatzkräften, der Rettungsdienst, ein Notarzt, der Rettungshubschrauber Christoph 28 sowie eine Streife der Lauterbacher Polizei. Update: Inzwischen seien sie glücklicherweise über den Berg, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. +++

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