Kömpel besuchte die Johannes-Kepler-Schule

„Wir müssen solidarisch sein“

Birgit Kömpel und Konrektor Günter Unterstab

Neuhof. „Jetzt habt ihr einen interessanten Einblick in das Leben einer Politikerin erhalten“, sagte Günter Unterstab, Konrektor der Neuhofer Johannes-Kepler-Schule, in Richtung seiner Neuntklässler. 120 Schülerinnen und Schüler (Gymnasial- und Realschulzweig) hatten zuvor interessiert den Ausführungen der Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel zugehört. Die SPD-Politikerin war anlässlich des EU-Projekttages nach Neuhof gekommen, um über Europa zu sprechen. Die Schülerinnen und Schüler stellten natürlich auch Fragen zu anderen politischen Themen.

Was halten Sie von Donald Trump? Wie bewerten Sie das geplante TTIP-Abkommen? Was halten Sie von einer Höchstgrenze von Flüchtlingen? Finden Sie, dass die Kanzlerin einen guten Job macht? Diese Fragen gehörten zum Repertoire der Schülerinnen und Schüler, die von der Abgeordneten nach 90 Minuten Gespräch und Diskussion ein Lob für ihre gute Vorbereitung erhielten.

Kömpel, die in jungen Jahren zwei Jahre lang in England lebte und arbeitete und heute Vorsitzende der deutsch-irischen Parlamentariergruppe ist, bezeichnet sich als eine überzeugte Europäerin. „Es ist ganz wichtig, dass es die EU gibt. Nach zwei verloren Weltkriegen war es für Deutschland seinerzeit hilfreich, dass ein Zusammenschluss in Europa existiert, der Frieden garantiert.“ Heute müsse Deutschland gegenüber ärmeren Ländern in Europa solidarisch sein. Als weitere Vorzüge der EU nannte Kömpel die freie Arbeitsplatzwahl sowie den Wegfall von Grenzkontrollen.
Auf die Frage, wie stabil das Bündnis angesichts der Flüchtlingskrise sei, antwortete Kömpel: „Auch Deutschland hat sich anfangs aus der Verantwortung gestohlen, Länder wie Italien mit dem Flüchtlingsproblem alleine gelassen. Ich bin mir sicher, dass wir innerhalb der EU schon bald eine dauerhafte Lösung finden werden.“
Wichtig sei, dass Geflüchtete schnell integriert würden. Sei es auf dem Arbeitsmarkt oder in der Gesellschaft. „Nehmen wir Geflüchtete in unsere Gemeinschaft auf, dann laufen sie nicht so sehr Gefahr, von Salafisten angeworben zu werden“, sagte Kömpel.

Die Abgeordnete schilderte den Ablauf der Sitzungswochen in Berlin mit Tätigkeit in zwei Ausschüssen, vorbereitenden Gesprächen und Sitzungen bis spät in die Nacht. Im Wahlkreis ist sie mit Leidenschaft für die Bürgerinnen und Bürger da. „Gerne nehme ich an solchen Veranstaltungen wie heute bei euch teil. Ich mag den Kontakt zu Menschen und versuche dabei Politik zu vermitteln“, sagte Kömpel. +++ fuldainfo