Kinder brachten ihre Spielplatzideen ein

Möglichkeit zur Beteiligung an Planungen zur LGS 2023 genutzt

Foto: Stadt Fulda

Emsiges Treiben und Kindergewusel herrschte gestern Nachmittag im Besprechungsraum des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda: Das für die Vorbereitung der Landesgartenschau 2023 verantwortliche Planungsbüro A24 Landschaft aus Berlin sowie das Amt für Jugend, Familie und Senioren der Stadt Fulda hatten alle interessierten Kinder, insbesondere Grundschülerinnen und Grundschüler aus Neuenberg (Bardoschule) und Sickels (Astrid-Lindgren-Schule) einladen. Das Thema: Die Planungen für den sogenannten Agrarspielplatz, der im Zuge der Gartenschau in unmittelbarer Nähe des erweiterten Heimattiergartens entstehen soll.

Der neue Spielplatz am Tiergarten in Neuenberg wird mit seinen 800 Quadratmetern Fläche als einer der drei großen Spielbereiche zur Landesgartenschau gebaut und soll vielfältige Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen bieten. Aber wie genau soll er aussehen? Für die Konzeption und Planung des Spielplatzes waren deshalb die Kinder als wahre Spielplatz-Experten gefragt, und gut zwei Dutzend Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis neun Jahren nutzten die Gelegenheit, um ihre Ideen einzubringen. Sie bildeten Kleingruppen und schnitten Fotos von Spielgeräten oder Bewegungsarten aus, die sie gerne auf dem neuen Spielplatz sehen würden. Die ausgeschnittenen Wünsche wurden auf einem großen Plakat gesammelt und mit zusätzlichen Anmerkungen und Wertungen durch die übrigen Kinder versehen. Besonders hoch im Kurs stehen demnach offenbar Kletterbäume, Wasserspielmöglichkeiten und Strohballen zum Klettern.

Die Mitarbeiter des Büros A24 Landschaft, Lola Meyer und Joachim Naundorf, nehmen die Ideen des Kinder-Workshops nun mit nach Berlin und versuchen sie in den Planungsprozess zu integrieren. Zu Beginn hatten Meyer und Naundorf noch einmal kindgerecht erklärt, was eine Landesgartenschau überhaupt ist, was ein Landschaftsarchitekt macht, was man unter einem Agrarspielplatz versteht und wo dieser genau entstehen soll.

Bis der Spielplatz zur LGS 2023 fertig ist, werden die ältesten der jetzt beteiligten Kinder schon 13 Jahre alt sein und sich vielleicht nicht mehr so sehr für Kinderspielplätze interessieren. Es könnte aber gut sein, dass ihre Ideen von heute auch den Kindern von morgen gefallen werden, und so auch über Landesgartenschau hinaus für die nächste Generation ein attraktives Spielgelände direkt am künftigen Zugang zum Tiergarten entsteht – so wie sich bis heute die Anlagen der ersten Landesagartenschau von 1994 bei Jung und Alt großer Beliebtheit erfreuen. +++ pm/jh