Kelber will Datenschutz im Schulunterricht

Lehrer entsprechend fortzubilden

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Nach dem massiven Hackerangriff auf Politiker, Journalisten und Künstler nimmt der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber die Schulen in die Pflicht. Datenschutz müsse „sinnvoll in die Lehrpläne eingebunden und selbstverständlicher Bestandteil des Schulunterrichts werden“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. So könne man das Thema in einem Fachbereich ansiedeln, der auch lebensnahe Fragen zu Wirtschaft oder Gesundheit behandelt.

Ebenso wichtig sei, Lehrer entsprechend fortzubilden und die Schulen mit geeignetem Lehrmaterial auszustatten. Kelber appellierte zugleich an alle Eltern, Schritt zu halten mit der Digitalisierung. Sie sollten sich mit den digitalen Themen der Kinder beschäftigen und diese zu einem verantwortungsvollen Umgang erziehen. Auch bei Politikern müsse es „eine Sensibilisierung geben, wie schnell unzureichender Eigenschutz zu einem echten Erdrutsch führen kann, der andere in Mitleidenschaft zieht“, forderte er. „Wenn man eine bestimmte Funktion erreicht hat in einer Partei, dann verfügt man über hoch sensible Kontaktdaten dritter Personen. Aus diesem Grund würde ich übrigens auch nie Apps wie WhatsApp benutzen, wo man für die volle Funktionalität seinen gesamten Kontaktordner anbieten muss.“

Als weitere Konsequenz aus dem Hackerangriff eine frühere Information der Datenschutzbehörden durch die Sicherheitsbehörden. „Wenn die zuständigen Behörden aus den Medien von Schutzlücken erfahren, ist das eindeutig zu spät“, sagte er. „Datenschutzbehörden haben Anordnungsrechte auch gegenüber Unternehmen. Da hätten 24 oder 26 Stunden viel gebracht.“ +++

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