KEF will WDR 60,7 Millionen Euro Finanzbedarf streichen

Sender hat sich Ärmer gerechnet, als er wirklich ist

Köln. Dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) droht ein millionenschweres Fiasko. Die für die Berechnung des Rundfunkbeitrags für ARD, ZDF und Deutschlandradio zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hat festgestellt, dass der mit rund 1,2 Milliarden Euro Gebühreneinnahmen pro Jahr größte ARD-Sender sich ärmer gerechnet hat, als er wirklich ist. Dabei geht es um die Summe von 60,7 Millionen Euro, schreibt der „Spiegel“ in seiner  neuen Ausgabe.

Dieses Geld stellte die Anstalt für Instandhaltungen zurück. Eigentlich waren die Mittel beispielsweise für Sanierungsarbeiten des im Jahr 1974 gebauten Filmhaus des Senders in der Kölner Innenstadt vorgesehen. Allerdings wurde das Geld bisher nicht für die geplanten Bauarbeiten ausgegeben. Der WDR argumentierte gegenüber den Prüfern, dass man die Liquidität ja „bereitgehalten“ habe. Das konnten die KEF-Kontrolleure laut Spiegel-Bericht nicht nachvollziehen und wollen deshalb die 60,7 Millionen Euro von den für die kommenden vier Jahre beantragten Gebühreneinnahmen streichen. +++