Karstadt wehrt sich gegen Spekulationen um Stellenabbau

Auch die verbliebenen 80 Filialen seien sicher

Eingang eines Karstadt Warenhauses

Essen. Karstadt-Arbeitsdirektor Miguel Müllenbach hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Warenhauskonzern 30 Prozent seiner Flächen fremdvermieten wolle und einen Personalabbau in ähnlicher Größenordnung plane. „Es gibt es keine Pläne für einen weiteren Personalabbau“, sagte Müllenbach der „Welt“. Auch die verbliebenen 80 Filialen seien sicher: „Unser Gesellschafter und wir sind vom Erfolg des Formats `Warenhaus` an den verbleibenden Standorten überzeugt.“

Der Anteil der an außenstehende Unternehmen wie Discounter oder Textilketten vermieteten Flächen werde „in ein paar Jahren“ allenfalls zehn Prozent erreichen. Die Karstadt-Jobs würden dadurch nicht gefährdet, sondern durch die höhere Kundenzahl in den Häusern gesichert. Gegen die Handelsgewerkschaft Verdi erhob Müllenbach zugleich schwere Vorwürfe. Sie habe die Spekulationen verursacht und damit „nicht nur böswillig und bewusst falsch, sondern auch schlicht grob irreführend“ gehandelt. Auch in den laufenden Tarifverhandlungen stelle die Gewerkschaft sich quer. „Karstadt hat seine Ursprungsforderungen bereits in wesentlichen Punkten aufgegeben und sich deutlich auf Verdi zubewegt.“

Doch von dort komme immer nur ein Nein. „Wir werden nicht zulassen, dass die erfolgreichen Schritte der letzten 18 Monate mutwillig zertreten werden“, sagte Müllenbach. Die wirtschaftliche Gesundung der Warenhauskette kommt nach seiner Einschätzung voran. Im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahrs, das Anfang Oktober begonnen hat, habe sich das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 30 Millionen Euro verbessert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 hatte Karstadt erstmals wieder Geld über die Ladenkasse verdient. +++ fuldainfo

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