Karstadt-Filiale an der Zeil bleibt erhalten

Fast drei Monaten des Bangens

Auf mehreren Versammlungen erhielten die Beschäftigten der Filiale Frankfurt an der Zeil der Galeria Karstadt Kaufhof heute Nachmittag die erlösende Mitteilung: Das Haus wird nicht wie geplant zum 31. Oktober dieses Jahres geschlossen, sondern soll erhalten bleiben. Für dieses positive Ergebnis kämpften in einer fast dreimonatigen Auseinandersetzung viele der etwa 240 in der Filiale Beschäftigten, aber insbesondere deren Betriebsrat zusammen mit ver.di.

Nach fast drei Monaten des Bangens bis zur persönlichen Verzweiflung ist es mit Unterstützung des Frankfurter Planungsdezernenten Mike Josef, aber auch der flankierenden Initiativen des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier und von Politikern der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD und LINKEN gelungen, einen offensichtlich tragfähigen Kompromiss zu erzielen. Noch scheinen die Verträge zwischen der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH und dem Vermieter, der Sahle Wohnen GmbH & Co. KG, nicht unterzeichnet worden zu sein, doch eines ist wohl gewiss: Für die Karstadt-Filiale soll es bis Januar 2025 eine Perspektive geben.

Jetzt wird eine der wichtigsten Aufgaben und Herausforderung für die Geschäftsleitung sein, die Stimmung des „Ausverkaufs“ bei den Beschäftigten positiv zu wenden, damit die Fortführung gelingen kann. Dies ist natürlich bei einer aktiven Belegschaft wie der in Frankfurt an der Zeil sicher am ehesten und schnellsten möglich. Denn nicht erst nach Verkündung der vermeintlich unumstößlichen Schließung wurden die Beschäftigten dort aktiv. Sie sind für ver.di im Fachbereich Handel seit vielen Jahren ein fester und verlässlicher Bestandteil der tariflichen Kämpfe für die Interessen aller Kolleg*innen im Einzelhandel in Hessen. Das ist eine gute Basis für die Zukunft. +++