Jugendcamp des Hessischen Landesverbandes der Köche 2018

Oder wie Fulda und die Rhön ausgezeichnete Gastgeber wurden...

Die Teilnehmer des Jugendcamps des Hessischen Landesverbandes der Köche 2018 beim Kochen in der Eduard-Stieler-Schule Fulda.

Fulda/Gersfeld (Rhön). 13 Koch-Auszubildende des zweiten Lehrjahres waren kürzlich anlässlich des „Jugendcamps des Hessischen Landesverbandes der Köche 2018“ in Fulda zusammengekommen. Drei Tage stellten sich die Kochanwärterinnen und – anwärter einem interessanten und abwechslungsreichen Workshop – bestehend aus Exkursionen, Kochkursen und Seminaren -, das ein Stück weit auch Prüfungsvorbereitung ist. fuldainfo hat die jungen Menschen gestern in der Eduard-Stieler-Schule (ESS) Fulda getroffen. „Das Jugendcamp des Hessischen Landesverbandes der Köche, das einmal im Jahr stattfindet, tourt durch ganz Hessen. So waren wir beispielsweise letztes Jahr in Frankfurt a. M., im kommenden Jahr sind wir dann in Kassel – und in diesem Jahr waren wir eben in Fulda zu Gast.“, erzählt uns Jugendwart und Verein der Köche Fulda-Mitglied Florian Gärtner aus dem Vorstand des Landesverbandes der Köche Hessen im Verband der Köche Deutschlands (VKD). Organisiert und bis ins kleinste Detail geplant wurde das diesjährige Jugendcamp vom hiesigen „Verein der Köche Fulda“ in Zusammenarbeit mit den Jugendwarten. Sie waren es auch, die das Programm des dreitägigen Camps zusammenstellten und festlegten, welche Aktionen gestartet- und welche Betriebe besichtigt werden sollten.

„Nach der Ausarbeitung des Programms, wird ein Flyer erstellt – dieser wird dann an alle Köchevereine verschickt. Jeder Verein in Hessen und seine Zweigvereine, die Mitglied im VKD sind, können dann Auszubildende für das Camp anmelden; wobei gilt: Maximal zwei bis drei Auszubildende. Dass diese Mitglied im VKD sind, ist neben dem, dass die Teilnehmer im zweiten Lehrjahr sein müssen, eine der Grundvoraussetzungen. Was die Camp-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer anbetrifft, so reißen diese für die drei Tage aus ganz Hessen an.“, berichtet Gärtner. Den Auftakt des Jugendcamps bereitete eine Betriebsbesichtigung des Unternehmens „Frucht Hartmann“. Hier informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über exotische Früchte und Gemüsesorten, Kresse sowie essbare Blüten. Anschließend ging es für die Auszubildenden weiter nach Gersfeld (Rhön) zur Fischzucht Groß. Dort lernten die Kochanwärterinnen und – anwärter alles über die Fischzucht – angefangen bei der Rhönforelle bis hin zu heimischen Fischen. Als Highlight fungierte die Schlachtung eines Störs, dieser dann am Abend bei einem „Grill- und Barbecue-Seminar“ verarbeitet wurde. „Marc Neugebauer vom ‚Live BBQ Event-Catering‘ hat mit uns ein super tolles, fünfstündiges Barbecue-Event gemacht, wo die Teilnehmer eben vom Huhn im Salzteig über Schweinerücken auf dem Grill auf der spanischen Grillplatte alles Mögliche gemacht haben.“, berichtet Florian Gärtner und kommt auch während unseres Interviews aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

Am Dienstag widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hauptsächlich in der Eduard-Stieler-Schule Fulda der Fleischzerlegung und der Wurstherstellung, wo es u. a. darum ging, mit Unterstützung der Fleischermeisterin, eine eigene Bratwurst zu kreieren. „Die haben wir dann ‚Campbratwurst‘ genannt.“, lacht Florian Gärtner. Anschließend folgte ein Kochkurs der „herba cuisine“, wo sich die Kochanwärterinnen – und anwärter mit der Frage auseinandersetzten: Wie kann ich Lebensmittel so in Textur bringen, dass diese eine gewisse Konsistenz halten? „Da entstehen beispielsweise dann solche Sachen, wie Salatdressings, wo der Salat nicht welkt. Das Backseminar, welches sich hieran anschließen sollte, haben wir zeitlich einfach nicht mehr geschafft, aus diesem Grund wir es ins heutige Menü integriert haben.“, berichtet Gärtner, der abschließend unseres Gespräches nicht unerwähnt lassen will: „Das Jugendcamp des Hessischen Landesverbandes der Köche findet immer in der ersten Schulferienwoche statt. Das ist eigentlich die beste Zeit, in der sowas möglich ist, weil die Auszubildenden, die ja in den Betrieben eingebunden sind, für das Camp drei Tage freigestellt werden müssen. Auch müssen wir immer gucken, dass nicht noch der Berufsschultag ins Zeitfenster des Camps fällt. Mit dem Camp in der ersten Woche der Sommerferien fahren wir daher immer ganz gut. Etwas schade ist es allerdings, dass sich von 25 möglichen Teilnehmern lediglich 17 angemeldet haben. Tatsächlich teilgenommen haben dann nur 13, was nicht sonderlich tragisch ist, weil etwas Verlust hat man letztlich immer. Leider melden sich aber auch immer weniger für das Camp an. Naja wir sind zuversichtlich, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden und sich hoffentlich – vielleicht sogar schon im nächsten Jahr – wieder mehr anmelden. Für unsere Auszubildenden gestaltete sich das diesjährige Camp sicherlich als für sie interessant und gewinnbringend; so haben sie viel über Lebensmittel und ihre Verarbeitung erfahren, was ihre Ausbildung nicht nur beruflich, sondern auch persönlich bereichert hat. +++ jessica auth

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