Jagd-Strecken-Statistik des Vogelsbergkreises

Schlitz. Wie den aktuellen Jagdstatistiken des Vogelsbergkreises und der Hegegemeinschaft Schlitz, die uns von Frank Leinberger, dem Leiter der Unteren Jagdbehörde, freundlicherweise übermittelt wurden, zu entnehmen ist, sind auch 2014, wie in all den Jahren zuvor, die Strecken der erlegten Tiere unterschiedlich ausgefallen. Insgesamt sind im Vogelsbergkreis im Jagdjahr vom 1. Februar 2014 bis 31. Januar 2015, 18685 dem Jagdrecht unterstellten Tiere erlegt oder als Fallwild in der Jagdstatistik aufgelistet, zu finden. Das sind 182 mehr als im Jahr zuvor.

Die Gesamtstrecke, inklusive Fallwild bei den Schwarzkitteln betrug im Vogelsbergkreis 3855 und somit geringfügig mehr als 2013; die höchste Strecke seit mehr als 10 Jahren hatte es vor drei Jahren mit 5630 gegeben. Beim Rehwild sind es 7388 und damit 259 Tiere als 2013. Die Rotwildstrecke betrug 228, das sind 72 weniger als im Jahr zuvor. Auch im Schlitzerland ist der Abschussplan beim Rehwild, mit einer vorgegebenen Gesamtzahl von 741, um 18 unterschritten worden, während diese Zahl im Jahr zuvor mit 48 Tieren erheblich überschritten worden war.

Im Bereich der Hegegemeinschaft Schlitzerland gab es beim Schwarzwild eine Gesamtstrecke von 357 und damit 5 mehr als 2013. Damit bestätigt sich erneut, dass die Jagdausübungsberechtigten bei der Reduzierung des Schwarzwildes ihre Aufgaben erfüllt haben. Die Rotwild-Strecke ist mit 21 genau eingehalten worden, 2013 war sie um 19 höher ausgefallen als die Vorgabe betragen hatte. Beim Muffelwild ist der Abschussplan von 7 um 5 unterschritten worden. Beim Fuchs findet man in der Statistik im Schlitzerland 183 und damit 3 weniger und beim Dachs 46, das sind 3 mehr.

Weitere Jagdergebnisse

Bei den Hasen findet man 14 Tiere, darunter 1 als Fallwild. Des Weiteren sind auf der Streckenliste der Hegegemeinschaft Schlitz für das vergangene Jagdjahr 152 Waschbären gegenüber 155 zuvor, zu finden. Weiterhin findet man 31 Ringeltauben, 87 Stockenten, 31 Rabenkrähen und 7 Elstern auf der Liste. Für die Freunde der Singvögel ist das erneut ein Armutszeugnis, bei der Vielzahl dieser Rabenvögel. Auch die Teichbesitzer und Sportfischer werden sich wundern, dass bei den vielen im vergangenen Winter beobachteten Kormeranen, nicht ein einziger Abschuss im gesamten Vogelsbergkreis stattgefunden hat, zumal Vergrämungsabschüsse hätten beantragt werden können. Insgesamt sind in dem oben genannten Zeitraum 31 Wildtiere im Schlitzerland als verunfallt gemeldet worden, im Vogelsbergkreis waren es 575. Im Schlitzerland ist dies die zweitniedrigste Zahl der letzten zehn Jahre, während sie im gesamten Vogelsberg erfreulich unterschritten wurde. Auf der Liste des Hegerings ist kein Abschuss einer Nilgans zu finden.

3616

Dass die Waschbären im Vogelsbergkreis zu einer echten Geißel für das Niederwild, die Vogelwelt und die Besitzer von Gartenteichen mit Fischbesatz und inzwischen auch für die Imker geworden sind, zeigt sich erneut an der hohen Zahl von 3616 und damit 395 Tieren mehr, die erlegt oder per Falle und als Fallwild aufgeführt sind. Es ist die bisher zweithöchste Zahl, die in den Statistiken seit 1997/1998 zu finden ist. In diesen 16 Jahren hatte die geringste Strecke 266 betragen. Bei den Marderhunden sind keine zu finden. Vor drei Jahren wurden sogar 6 im Schlitzerland erlegt, während diese Tiere sich in Deutschland aktuell stark vermehrt haben sollen. Weitere aktuelle Zahlen von Strecken im Vogelsbergkreis: 143 Hasen, davon 62 Fallwild, das ist die niedrigste Zahl der letzten 16 Jahre, 3 Kaninchen, 2856 Füchse, im Vorjahr waren es etwa 650 weniger, 1 Iltis, 55 Stein- und 11 Baummarder, 22 Hermeline, 356 Dachse, 5 wildernder Hund und 34 wildernde Katzen, das sind nahezu durchweg Zahlen mit deutlichen Steigerungen gegenüber dem Jagdjahr 2013.

Geringere Wildschadens-Ersatzleistungen

An Wildschadenersatz erbrachten die Revierinhaber des Vogelsbergkreises im letzten Jagdjahr auf einer Fläche von 138000 Hektar 104724 Euro und damit erneut erheblich weniger. Im Schlitzerland dagegen wurden auf einer Fläche von 11724 Hektar 14025 Euro und damit 1661 mehr an Wildschäden bezahlt. Wer sich noch intensiver informieren möchte, kann sich an den Verfasser dieser Zeilen wenden. +++ fuldainfo | hs