Israel schließt Gaza-Grenzübergang nach Raketenbeschuss

Nach einem Raketenangriff auf den israelischen Grenzübergang Kerem Schalom hat Israel den Übergang vorerst geschlossen. Kerem Schalom sei derzeit für die Durchfahrt von Lastwagen mit humanitärer Hilfe gesperrt, teilte die israelische Armee am Sonntag mit.

Demnach waren zuvor etwa zehn Raketen aus dem Gebiet neben dem Rafah-Übergang in Richtung Kerem Schalom abgeschossen worden. Der militärische Arm der Hamas bekannte sich zu dem Angriff, der israelischen Truppen gegolten habe. Kerem Schalom gilt als der aktuell wichtigste Grenzübergang für Lastwagen mit humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen.

In den Verhandlungen über eine Waffenruhe gibt es unterdessen offenbar keine Fortschritte. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu machte dafür am Sonntag die Hamas verantwortlich: „In den letzten Wochen haben wir rund um die Uhr daran gearbeitet, ein Abkommen zur Freilassung unserer Geiseln auszuarbeiten“, sagte er. Dem Verhandlungsteam habe man dafür ein „sehr weitreichendes Mandat“ erteilt, die Freilassung voranzutreiben.

„Doch während Israel diese Bereitschaft gezeigt hat, hält die Hamas an ihren extremen Positionen fest“, so Netanjahu weiter. Das seien in erster Linie der Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Streifen, die Beendigung des Krieges und die Aufrechterhaltung der Hamas als Organisation. „Der Staat Israel ist nicht bereit, dies zu akzeptieren“, sagte der Regierungschef.

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