Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Trans-, Inter- und Asexualitätsfeindlichkeit

Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt

Der 17. Mai ist in jedem Jahr Anlass daran zu erinnern, dass Menschen weltweit noch immer aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert, ausgegrenzt und angegriffen werden – auch in Deutschland, auch in Hessen. Sie müssen jeden Tag um ihre Integrität, ihre Gesundheit, sogar ihr Leben fürchten. In 69 Staaten der Welt wird gleichgeschlechtliche Sexualität strafrechtlich verfolgt, in elf Ländern droht homosexuellen Menschen die Todesstrafe.

Für Gleichberechtigung, gegen Unterdrückung

Zu den Gewalterfahrungen werden diese Menschen systematisch unterdrückt. Das bedeutet, ihre besonderen Schutzbedürfnisse werden nicht beachtet, ein gleichberechtigte Zugang zu medizinischen, staatlichen Leistungen und Hilfsangeboten wird ihnen verweigert. Die Ablehnung im täglichen Miteinander – sei es beim Nachhauseweg vom Kino, bei Gesprächen am Arbeitsplatz oder auf Familienfesten belasten das Lebensgefühl von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern, intergeschlechtlichen und queeren Menschen (LSBT*IQ) enorm. „Mit dem IDAHOBITA erinnern wir daran, dass die WHO am 17. Mai 1990 Homosexualität von ihrer Liste der psychischen Krankheiten strich. Auch nach über 30 Jahren und vielen Erfolgen bleibt noch viel zu tun und wir dürfen nicht müde werden, gemeinsam gegen Stereotype und alte gesellschaftliche Vorstellungen vorzugehen. Heute ist ein Tag, an dem Menschen auf der ganzen Welt zusammenstehen und daran erinnern, dass Veränderungen hin zu einem besseren Zusammenleben – und seien sie auch noch so mühselig – möglich sind“, unterstreicht der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose.

Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt

Die Hessische Landesregierung setzt mit ihrem Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt seit Jahren deutliche Zeichen für die Wertschätzung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Hessen. Um das Thema LSBTIQ weiter zu stärken, werden inzwischen mehr als 900.000 Euro pro Jahr eingesetzt. „Wir wollen, dass alle Menschen verschieden sein und angstfrei leben können – auch im öffentlichen Raum. Leider machen wir aber auch in Hessen die Erfahrung, dass die Anzahl queerfeindlicher Angriffe wieder zunimmt“, so Minister Klose. „Um dem entgegenzuwirken, sind eine Polizei, die beispielsweise Transfeindlichkeit als Motiv erkennt wie die Solidarität der Community zwei wichtige Bausteine. Ich danke deshalb den queeren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in den Polizeipräsidien, aber auch der hessischen LSBTIQ-Community dafür, dass sie Menschen, die Ausgrenzung und Gewalt erfahren, zur Seite stehen und aus der heraus sich viele Hundert Menschen haupt- und ehrenamtlich für ein lebenswertes vielfältiges Hessen für alle Menschen einsetzen.“ +++

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