Integration von ausländischen Fachkräften am Krankenhaus Eichhof gelungen

Mit großer Freude und den Blick fest in eine erfolgreiche Zukunft gerichtet feiern (vorn, von links) Manju Cherian und Sabitha Baby ihre erfolgreiche Anerkennung. Unterstützt wurden sie dabei von (hinten, von links) Dr. Ann Hennighausen, Andrea Rubenbauer und Berthold Remiger.

Sie haben die Anerkennung ihrer indischen Bildungsabschlüsse nun schwarz auf weiß: Für Sabitha Baby und Manju Cherian beginnt ein neuer Lebensabschnitt als zugelassene Gesundheits- und Krankenpflegerinnen in Deutschland. Ihr Arbeitgeber ist das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach, das die beiden Inderinnen seit dem Frühsommer für den gut sechs Monate andauernden Anerkennungslehrgang mit abschließender erfolgreicher Prüfung intensiv betreut und begleitet hat. Für die Verantwortlichen am Eichhof ist die Integration ausländischer Fachkräfte längst mehr als nur ein Pilotprojekt. Dank der Weitsicht des langjährigen Bereichsleiters Personal Berthold Remiger, der zum Jahresende in Rente ging, hat das Lauterbacher Krankenhaus schon einige versierte Fachkräfte aus dem Ausland gewinnen können.

Dabei spiele nicht nur die fachliche Begleitung auf dem Weg zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen eine wichtige Rolle, sondern auch die private Wohlfühlsituation und das soziale Umfeld. Seit dem Frühsommer sind die beiden 35-jährigen Frauen, die in ihrem Heimatland den Masterstudiengang „Science of Nursing“ absolviert und auf eigene Initiative Sprachkurse zum Erlernen der deutschen Sprache besucht haben, im Vogelsberg beheimatet. Ihren Anerkennungslehrgängen voraus gingen fachliche Weiterbildungen in der Chirurgie und auf der Inneren Station, mit sprachlicher und inhaltlicher Aufarbeitung von Krankheitsbildern, dem Training im SkillsLab sowie zusätzlichen Schulungen durch die Praxisanleiterinnen im Haus. All diese Maßnahmen mussten parallel zum regulären Dienstplan der beteiligten Kolleginnen durchgeführt werden, erklärt Andrea Rubenbauer, Bereichsleitung Funktionen und Koordinatorin Ausbildung am Eichhof, die sich auch in ihrer Freizeit sehr um die neuen Mitarbeiterinnen bemüht, um Ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern.

Dank der guten Vorbereitung und einer gehörigen Portion Eigeninitiative absolvierten die beiden Inderinnen ihren Anpassungslehrgang mit abschließender mündlicher Prüfung mit Erfolg am Asklepios Bildungszentrum in Wiesbaden und können sich nach Bestätigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt Gesundheits- und Krankenpflegerinnen nennen. „Wir haben jetzt die Hürde für die vollständige Anerkennung unserer Bildungsabschlüsse genommen. Als nächstes suchen wir uns eine eigene Wohnung und dann besuchen wir unsere Familien in Indien“, sagen die beiden jungen Frauen mit einem Lächeln, die ihre Zukunft hier in Deutschland, genauer gesagt im Vogelsberg, sehen.

„Wir werden uns auch zukünftig bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte engagieren“, sagt die neue Bereichsleitung Personal am Eichhof, Dr. Ann Hennighausen. Der Fachkräftemangel insbesondere im ländlichen Raum werde sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen, daher sei es von großer Bedeutung, fachlich qualifiziertes Personal aus anderen Ländern für die Arbeit am Krankenhaus in Lauterbach zu gewinnen. „Gute Sprachkenntnisse sind das A und O einer erfolgreichen Integration von Menschen aus dem Ausland. Wir werden alles dafür tun, neue Kolleginnen willkommen zu heißen, zu unterstützen und auch in sprachlicher Hinsicht zu fördern“, verspricht Dr. Hennighausen. So werde das Programm am Krankenhaus Eichhof mit Organisation von Unterkunft und Verpflegung, Unterstützung bei Bankangelegenheiten, bei der Hausarztsuche sowie in der Freizeitgestaltung und beim Einkaufen beibehalten, „… damit sich unsere ausländischen Mitarbeiterinnen gleich zu Hause fühlen“, sagt die Personalchefin, die davon überzeugt ist, dass Integration ausländischer Fachkräfte nur mit umfangreicher Begleitung auch im Alltag gelingt. +++ pm