INSA: Union in Wählergunst acht Punkte vor Grünen

Söder: Im Wahlkampf nicht nur auf Schwäche der Konkurrenz verlassen

Wahltrend

Die CDU kann ihren Vorsprung in der Wählergunst weiter ausbauen und liegt jetzt acht Punkte vor den Grünen. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für die „Bild am Sonntag“ erhebt, kommen CDU und CSU in dieser Woche auf 28 Prozent (+1), die Grünen hingegen verharren bei 20 Prozent. Die Sozialdemokraten bleiben unverändert bei 16 Prozent, die FDP bei 13 Prozent, die AfD bei elf Prozent. Auch bei der Linken gibt es keine Veränderung, sie bleibt bei sechs Prozent. Die sonstigen Parteien würden sieben Prozent wählen. In der Beliebtheitsabfrage der Kanzlerkandidaten hat nun zum ersten Mal CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet die Nase vorn. Er kann einen Punkt im Vergleich zur Vorwoche zulegen und kommt nun auf 19 Prozent. Die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock hingegen verliert einen Punkt und kommt auf 17 Prozent. SPD-Kandidat Olaf Scholz bleibt unverändert bei 18 Prozent. Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut INSA vom 14. bis zum 18. Juni 2021 insgesamt 1.502 Menschen. Frage: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Am 18. Juni 2021 wurden zusätzlich 1.002 Menschen befragt. Frage: „Angenommen, Sie könnten den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin direkt wählen und hätten die Wahl zwischen Armin Laschet von der CDU, Annalena Baerbock von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD: Für wen würden Sie sich entscheiden?“

Söder: Im Wahlkampf nicht nur auf Schwäche der Konkurrenz verlassen

Angesichts der sich erholenden Umfragewerte für die Union hat der CSU-Vorsitzende Markus Söder die Union davor gewarnt, sich im Wahlkampf zu sehr auf die Schwäche der anderen Parteien zu verlassen. „Wir freuen uns natürlich über den Aufwind“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Die Union sei mit Armin Laschet auf dem richtigen Weg, man profitiere aber auch von Fehlern der anderen. „Die Grünen haben in der letzten Zeit ein Eigentor nach dem anderen geschossen. Die Eignungsprüfung fürs Kanzleramt haben sie jedenfalls nicht bestanden.“ Die Union müsse nach Ansicht Söders noch deutlich zulegen. „Wenn wir aus dem 20-Prozent-Bereich nicht herauskommen, könnten auch Bündnisse gegen uns möglich sein. Das wollen wir gemeinsam verhindern“, so Söder. „30 plus X ist ein wichtiges Polster.“ Deutliche Kritik äußerte der bayrische Ministerpräsident am inhaltlichen Kurs der Grünen. „Die Grünen haben in den letzten Wochen deutlich gemacht, dass man ihnen die Führung Deutschlands nicht anvertrauen kann. Statt Politik für die Mitte zu machen, entwickeln sie sich zurück zur Partei der Flugverbote, des Tempolimits und der Steuererhöhungen.“ Beim Thema Klimaschutz und Flugverkehr will Söder auf Innovationen statt auf Preiserhöhungen setzen. „Es bringt nichts, die Flugpreise immer weiter zu erhöhen.“ Fliegen dürfe kein Privileg von Reichen werden. „Besser für den Klimaschutz wäre es, verstärkt an synthetischen Kraftstoffen zu forschen, damit am Ende auch klimaneutrales Fliegen möglich ist.“ Eine deutliche Absage erteilte der CSU-Chef der SPD-Forderung, die Vermieter an den Mehrkosten beim Heizen durch den CO2-Preis zu beteiligen. „Das wird so nicht kommen. Der Staat muss vielmehr Anreize zum Sanieren und für neue Heizungen setzen. Aber das funktioniert nur mit Förderprogrammen und nicht mit Zwang.“ +++