Infratest: Hälfte der Deutschen für Seehofer als Kanzlerkandidaten

Sonntagstrend: AfD so stark wie zuletzt im Mai

Horst Seehofer (CSU)
Horst Seehofer (CSU)

Berlin. Nach einer Umfrage, die die „Welt am Sonntag“ bei Infratest dimap in Auftrag gegeben hat, glauben 42 Prozent der Deutschen, der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer wäre als Spitzenkandidat erfolgreicher als Angela Merkel. 52 Prozent glauben dies nicht. Würde Verteidigungsminister Ursula von der Leyen antreten, stünde es schlecht um die Chancen der Union. Nur 17 Prozent der 1020 Befragten glauben, die CDU/CSU wäre mit von der Leyen erfolgreicher als mit Merkel. 75 Prozent hingegen gäben die Wahlen mit von der Leyen verloren. Würde der deutsche Regierungschef direkt gewählt werden, würden bei den sechs genannten Kandidaten 25 Prozent für Angela Merkel, 19 Prozent für Außenminister Frank-Walter Steinmeier, 17 Prozent für Horst Seehofer, zehn Prozent für Wolfgang Schäuble, sechs Prozent für SPD-Chef Sigmar Gabriel und drei Prozent für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen stimmen.

Sonntagstrend: AfD so stark wie zuletzt im Mai

Die AfD steigt in der Wählergunst und ist mit 13 Prozent nun so stark wie zuletzt im Mai. Das zeigt der Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid für die „Bild am Sonntag“ erhebt. Die Union verliert dagegen einen Prozentpunkt und erreicht 33 Prozent. Die SPD liegt wie in der Vorwoche bei 23 Prozent, die Grünen erreichen erneut elf Prozent. Auch Linke (neun Prozent) und FDP (sechs Prozent) stagnieren. Auf die sonstigen Parteien entfallen wie in der Vorwoche fünf Prozent. Jeder dritte Deutsche erwartet, dass sich die AfD langfristig etabliert. Eine Umfrage von Emnid für „Bild am Sonntag“ zeigt: 34 Prozent der Deutschen rechnen damit, dass die AfD ein fester Bestandteil der Parteienlandschaft werden kann. 57 Prozent halten die AfD sei eine vorübergehende Erscheinung. Lediglich 21 Prozent der Bundesbürger würden es begrüßen, wenn sich die AfD langfristig etabliert, eine deutliche Mehrheit von 72 Prozent möchte das nicht. Bei der Glaubwürdigkeit schneiden AfD-Politiker schlecht ab. 32 Prozent der Deutschen halten sie für unehrlicher als Politiker anderer Parteien. Nur 11 Prozent halten die AfD-Vertreter für ehrlicher. 41 Prozent sehen keinen Unterschied zwischen AfD und anderen Parteien. Für den Sonntagstrend hat Emnid zwischen dem 1. und 7. September 2423 ausgewählte Personen befragt. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten „repräsentativ“ sein. +++

Sie können uns jederzeit Leserbriefe zukommen lassen.

Diskutieren kann man auf Twitter oder Facebook

Hier können Sie sich für den fuldainfo Newsletter anmelden. Dieser erscheint täglich und hält Sie über alles Wichtige, was passiert auf dem Laufenden. Sie können den Newsletter jederzeit wieder abbestellen. Auch ist es möglich, nur den Newsletter „Klartext mit Radtke“ zu bestellen.

Newsletter bestellen