IHK Fulda verabschiedet Resolution – Bargeld muss bleiben

Scheine und Münzen stellen gelebte Freiheit da

Fulda. In ihrer Sitzung am 10. März hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Fulda eine Resolution gegen die Abschaffung von Bargeld und Obergrenzen von Bargeldtransaktionen verabschiedet. „Wir warnen eindringlich vor einer bedenklichen Entwicklung“, fasst IHK-Präsident Bernhard Juchheim die Einschätzung der Vollversammlung zusammen. Die Bundesregierung will Zahlungen mit Bargeld auf maximal 5000 Euro begrenzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) plant ergänzend dazu die schnelle Abschaffung des 500-Euro- Scheines.

Die Vollversammlung der IHK Fulda weist ausdrücklich darauf hin, dass Scheine und Münzen gelebte Freiheit darstellen. „Barzahlungen bieten dem Bürger Datenschutz, weil sie keine individuell zuzuordnenden Spuren hinterlassen. Bargeld schützt aber auch vor Negativzinsen“, stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck fest. „Sollten Staat und Banken flächendeckend Negativzinsen einführen, wird es für die Bankkunden attraktiver, das Geld in bar zu halten. Würde Bargeld abgeschafft, könnten die Negativzinsen in beliebiger Höhe durchgesetzt werden“, erläutert der Diplom-Volkswirt die Konsequenzen.

Nicht zuletzt sei die geplante Bargeldobergrenze eine unglaubwürdige und ungeeignete Maßnahme, um kriminelle Geldwäsche und andere illegale Geldgeschäfte wirksam zu begrenzen. „Geldwäscher werden Ausweichhandlungen finden“, ist auch IHK-Präsident Bernhard Juchheim überzeugt. „Aus dem Bundesfinanzministerium wird der Generalverdacht formuliert, dass Bürger Geldwäsche betreiben, indem sie Rechnungen in bar bezahlen. Rechtschaffene Menschen werden so mit dem Stigma versehen, kriminell zu sein. Und das darf nicht sein“, betont Stefan Schunck.