IHK Fulda: Auswertung 4. Corona-Blitzumfrage

„Schwierige Ausgangssituation, vorsichtiger Aufwärtstrend“

Die Zahl der von der Corona-Krise im Landkreis Fulda hart getroffenen Unternehmen ist zwar weiterhin sehr hoch, gegenüber den Vormonaten haben sich die Zahlen in der aktuellen Blitzumfrage der IHK Fulda jedoch verbessert. Dies deutet auf eine mittelfristige wirtschaftliche Gesundung hin.

80 Prozent (Umfrage Mai: 85 Prozent) der befragten Unternehmen, die an der Umfrage teilgenommen haben, erwarten bis Jahresende einen Umsatzrückgang als Folge der Corona-Pandemie. Während 56 Prozent der Betriebe (Umfrage Mai: 53 Prozent) mit Umsatzeinbußen von bis zu 25 Prozent rechnen, gehen zehn Prozent (Umfrage Mai: 15 Prozent) von einem Rückgang von mehr als 50 Prozent aus. Als größte Auswirkungen der Corona-Pandemie werden wie im Vormonat „geringere Nachfrage“ (65 Prozent; Umfrage Mai: 68 Prozent), „Kürzung der eigenen Investitionsplanungen in diesem Jahr“ (45 Prozent; Umfrage Mai: 56 Prozent) und „Stornierung von Aufträgen durch Kunden“ (41 Prozent; Umfrage Mai: 44 Prozent) genannt.

Keine Lieferkettenumstellung, keine Rückverlagerung der Produktion

„Die vielfach prognostizierte Veränderung von Lieferketten oder Rückverlagerung der Produktion können wir bislang nicht erkennen“, betont Michael Konow, Hauptgeschäftsführer der IHK Fulda. 94 Prozent der befragten Unternehmen in der Region Fulda haben ihre Lieferketten nicht umgestellt und keines dieser Unternehmen plant, seine Produktion oder Standorte nach Deutschland zurückzuverlagern.

Unternehmen wollen Personal halten

Ihre gegenwärtige Geschäftslage bewerten 44 Prozent der befragten Unternehmen als befriedigend, 44 Prozent als schlecht und zwölf Prozent als gut. 50 Prozent der Unternehmen rechnen mit gleichbleibender Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten, 26 Prozent mit einer besseren Geschäftslage und 24 Prozent mit einer schlechteren. Trotz der unterschiedlichen Bewertung ihrer Geschäftslage planen 68 Prozent der Unternehmen (Umfrage Mai: 64 Prozent) mit gleichbleibender Beschäftigtenzahl in den kommenden zwölf Monaten, 24 Prozent (Umfrage Mai: 34 Prozent) müssen Personal abbauen und acht Prozent (Umfrage Mai: zwei Prozent) zusätzliches Personal einstellen. „Hier zeigt sich, dass die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, Schlimmeres für die regionale Wirtschaft verhindert haben“ sagt Michael Konow. Dies bestätigt auch, dass 63 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeitergeld als Maßnahme zur Linderung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie nutzen. +++