ICE-Neubaustrecke – Ausbau zwischen Gelnhausen und Fulda nimmt wichtige Hürde

Dem Raumordnungsverfahren steht formal nichts mehr im Weg

Das Raumordnungsverfahren für den Ausbau der ICE-Strecke zwischen Gelnhausen und Fulda kann beginnen. Projektverantwortlich ist die DB Netz AG. Sie hat die Unterlagen, die für das Raumordnungsverfahren notwendig sind, dem Regierungspräsidium (RP) Darmstadt vorgelegt. Das RP Darmstadt ist die federführende Behörde. Nach eingehender Prüfung teilte das RP Darmstadt nun mit, dass dem Raumordnungsverfahren formal nichts mehr im Weg steht.

„Ich begrüße es außerordentlich, dass das Raumordnungsverfahren als nächster Schritt für diesen so wichtigen Ausbau der Schieneninfrastruktur in Hessen in Angriff genommen werden kann“, sagte der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Das zeigt: Auch in dieser schwierigen Zeit läuft die Arbeit an den für unser Land sehr bedeutsamen Infrastrukturprojekten weiter.“ Die Bahnstrecke von Hanau nach Fulda ist einer der größten Engpässe im hessischen und bundesweiten Eisenbahnnetz. Zusammen mit dem Streckenabschnitt von Hanau nach Gelnhausen, wo ein viergleisiger Ausbau der bestehenden Strecke erfolgen soll, wird die Neubaustrecke von Gelnhausen nach Fulda zusätzliche Kapazitäten schaffen. Damit können langfristig mehr Fern- und Regionalzüge auf der Strecke fahren. Im Personenfernverkehr wird zudem die Fahrzeit um etwa 13 Minuten verkürzt. Wenn der Güterverkehr in der Nacht über die Neubaustrecke geleitet wird, reduziert sich zudem die Lärmbelastung. Denn die neue Strecke wird zum großen Teil im Tunnel geführt, nach neuesten Lärmschutzstandards gebaut und liegt nicht so nah an Siedlungen wie die Bestandsstrecke. Der Ausbau dieser bundeseigenen Schieneninfrastruktur wird aus Mitteln des Bundesschienenwegeausbaugesetzes finanziert.

Brand begrüßt „wichtige Etappe für Großprojekt Fulda-Frankfurt“

„Das ist eine wichtige Etappe für unser ICE-Großprojekt Fulda-Frankfurt. Und es zeigt, dass auch in Zeiten der Corona-Krise die Planung wichtiger Infrastrukturprojekte gewohnt verlässlich vorangetrieben wird.“ Mit diesen Worten hat der osthessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand die heutige Ankündigung begrüßt, dass jetzt nach der erfolgten Prüfung der Unterlagen der DB Netz AG durch das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt das Raumordungsverfahren beginnen kann. „Das positive Signal ist eine erfreulich klare Bestätigung unserer jahrelangen Bemühungen, die Trasse Fulda-Frankfurt als eines der vordringlichen Projekte zur Beseitigung von strategischen Engpässen im gesamtdeutschen Schienennetz zu verankern“, so Brand, der zugleich dankt „den Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn, den Kommunen, Land, Bund, Bürgerinitiativen, Bürgern und allen, die gemeinschaftlich und konstruktiv mit anpacken, um den notwendigen Ausbau, mehr Schallschutz und Verbesserungen an Bahnhöfen entlang der Strecke zu realisieren“. „Ich bin jedenfalls froh und auch zufrieden, dass wir durch beharrliches und meist stilles Arbeiten diesen Stand erreicht haben – und ich bekräftige, dass wir dran bleiben, bis das Ziel erreicht sein wird.“ Der Abgeordnete sagte, „dass es weiter starken Einsatz brauchen wird, damit wir das Ziel gegen nach wie vor harten Wettbewerb auch erreichen“. +++

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