Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im Dezember zum vierten Mal in Folge zurückgegangen. Gegenüber Oktober sank der Frühindikator um 2,4 Punkte auf einen neuen Wert von 101,5 Zählern, teilte das Institut am Donnerstag mit. Dies ist der stärkste Rückgang seit April 2020. Beide Komponenten des Barometers ließen deutlich nach. Die Komponente für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit sank gegenüber dem Wert von November um 2,6 auf 98,9 Punkte. Damit liegt sie erstmals seit Sommer 2020 wieder unter der mittleren Marke von 100 Punkten. Dies lasse über die nächsten Monate saisonbereinigt eine leicht steigende Arbeitslosigkeit erwarten, so das IAB. „Die Omikron-Variante zieht die Coronakrise weiter in die Länge“, sagte IAB-Forscher Enzo Weber. „Gerade für die Langzeitarbeitslosigkeit ist das kritisch.“ Die Beschäftigungskomponente liegt unterdessen im letzten Monat des Jahres bei 104,1 Punkten und damit um 2,2 Punkte niedriger als im November. Der Beschäftigungstrend flacht also ab, bleibt aber weiterhin positiv. „Insgesamt wird der Arbeitsmarkt auch bei einem erneuten Lockdown nicht einbrechen, viele Firmen werden ihre Leute halten“, so Weber. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert. Die Skala des Barometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). +++
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